„Bereitet dem Herrn den Weg!“Wenn es um die Beichte geht, sind zunächst einmal verschiedene Vorbehalte („Stolpersteine“) aus dem Weg zu räumen. Das erste Wort, das der auferstandene Jesus seinen Aposteln am Abend des 1. Ostertages sagt, heißt „S C H A L O M !“ Der Auferstandene befreit sie von all ihrer Schuld und ihrer Sünde (= Absonderung); er haucht ihnen seinen Geist ein und beauftragt sie auch anderen die Vergebung aller Schuld und Sünden zu schenken. Wir alle sind vielfältig in Schuld verstrickt: überall dort, wo wir Gutes unterlassen oder Böses tun. Christus will uns von all unserer Absonderung (= Sünde) befreien durch den Dienst der Kirche. Im Laufe der Kirchengeschichte hat sich das Sakrament der Beichte in verschiedenen Formen entwickelt. Hilfreich auf dem Weg von der Erkenntnis eigener Schuld und Sünde hin zur Freude der Versöhnung können folgende Gedanken sein: fünf Schritte auf dem Weg zu einer persönlichen Beichte 1. sich besinnen„Eine Stimme ruft in der Wüste…“ (Mk 1,3)
Um sich besser auf Gottes Wort besinnen zu können, ist es gut, aus der Betriebsamkeit des Alltags „hinauszuziehen in die Wüste“ – d.h. an einen Ort, wo man nicht gestört wird. Gebetsimpuls zur Vorbereitung der Besinnung:
2. seine Schuld bereuen„Bereitet dem Herrn den Weg!
Ebnet ihm die Straßen!“ (Mk 1,3) Seine Schuld bereuen meint eine entschiedene Abkehr von seinem schuldhaften Verhalten. Diese Abkehr vom Bösen/vom Unterlassen des Guten geschieht am besten, indem wir uns entschieden dem Guten zuwenden, das wir tun können (= der Vorsatz für die Zukunft); je konkreter – je wirksamer! Die verschiedenen Gewissensspiegel (z.B. im Gotteslob Nr. 61-64) können eine Hilfe sein, die Störungen in den einzelnen Lebensbereichen zu beleuchten. Sie ersetzen jedoch nicht den ehrlichen Blick auf das eigene Leben. Gebetsimpuls für ein Reuegebet zum Abschluss der Gewissenserforschung:
3. seine Sünden bekennen …„…sie bekannten ihre Sünden…“ (Mk 1,5)
Das Bekennen der Sünden befreit. Es ebnet dem Herrn den Weg. Es ermöglicht einen Neuanfang. Erforderlich ist beim Bekenntnis in der Beichte nicht eine bestimmte Form. Manchen jedoch kann folgende Form jedoch eine Hilfe sein: Wichtig ist allein das ehrliche Sprechen über das eigene Leben und Verhalten, wo ich den Anruf Gottes überhört habe und Gutes unterlassen habe; oder wo ich den Verlockungen des Bösen erlegen bin und Böses getan habe. Die Aussprache mit einem Priester im Beichtgespräch kann helfen, die eigene Lebensverantwortung und -gestaltung im Lichte der Liebe Gottes neu zu bedenken. … und Verzeihung der Sünden erhalten„…und ließen sich im Jordan taufen“ (Mk 1,5)
Wir Menschen brauchen sichtbare Zeichen, um die Vergebungsbereitschaft Gottes wirksam erfahren zu können. Die „Taufe zur Vergebung der Sünden“ (Mk 1,4) ist ein deutliches Zeichen dafür, dass Gott uns von ganzem Herzen vergibt. Dies wird für uns wirksam, wenn wir bereit sind, uns von Gott „reinwaschen“ zu lassen. Vergebung ist ein Versprechen: Die Vergebung der Sünden, die Gott – durch den Dienst des Priesters – dem Beichtenden zuspricht, beruht auf der festen Zusage Gottes: „Ich verspreche Dir, Deine Sünden nicht mehr zu beachten; 4. für die Folgen der Sünden büßen„Wer zwei Gewänder hat,
der gebe eines davon dem, der keines hat…“ (Lk 3,10-14) Die Bußwerke sind keine Bestrafung für die begangene Schuld. Sie sollen ein Schritt zur Wiedergutmachung bzw. zur Überwindung des begangenen Unrechts sein. Sie sind gedacht als „Erste Hilfe“ auf dem als wahr erkannten Weg der Umkehr und des Neubeginns. Gebetsimpulse für ein Dankgebet:
5. sich bessern„ER wird euch mit Heiligem Geist taufen“ (Mk 1,8)
Sich bessern heißt nicht, aus eigener Kraft vollkommen in der Liebe zu werden, sondern bereit sein, sich von der Kraft des Geistes Gottes Schritt für Schritt umformen zu lassen. Die Verheißung Gottes:
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