Lobpreis der Schöpfungswerke Gottes
1. Tag: Sonntag
2. Tag: Montag
3. Tag: Dienstag
4. Tag: Mittwoch
5. Tag: Donnerstag
6. Tag: Freitag
7. Tag: Samstag
Die Schöpfungswerke Gottes
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Im Anfang erschuf Gott die Himmel und die Erde. Die Erde aber war wüst und wirr, Finsternis lag über der Urflut, und |
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(= Ruach Elohim)
= der Geist Gottes
brütete über den Wassern.
Biblischer Text: aus Genesis 1,1 – 2,4
Texte der Hymnen:
aus dem Stundenbuch der kath. Kirche
gut singbar nach der Melodie
GL 342: Komm, Heil’ger Geist, der Leben schafft
oder GL 351: Komm, Schöpfer Geist, kehr bei uns ein
Bilder und Zusammenstellung:
Georg Michael Ehlert 2003
1. Tag – Sonntag
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GOTT sprach: Es werde Licht. Und es wurde Licht. Und es ward Abend und es ward Morgen Erster Tag. |
Des Lichtes guter Schöpfer du,
der uns den Glanz des Lichtes schenkt,
der mit dem ersten Strahl des Lichts
der Welterschaffung Werk beginnt.
.
Du rufst den Morgen aus der Nacht
und führst den ersten Tag herauf;
das düstre Chaos sinkt dahin –
durch deines Wortes Macht gebannt.
.
Gib, dass der Mensch durch eigne Schuld
das Gut des Lebens nicht verliert,
wenn er des Ew’gen nicht gedenkt
und in das Böse sich verstrickt.
.
Er poche an des Himmels Tor,
erringe sich des Lebens Preis.
Fern bleibe, was uns Schaden bringt,
und rein von Schuld sei unser Herz.
.
Dies schenk uns, Vater voller Macht,
und du, sein Sohn und Ebenbild,
die ihr in Einheit mit dem Geist
die Schöpfung zur Vollendung führt. Amen.
2. Tag – Montag
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Dann sprach GOTT: Es werde ein Gewölbe inmitten der Gewässer und es werde geschieden zwischen Wasser und Wasser. Und so geschah es. Und es ward Abend und es ward Morgen Zweiter Tag. |
Des Himmels Schöpfer, großer Gott.
Du hast das Firmament gebaut
und so geschieden Flut von Flut,
dass sie nicht wirr zusammenströmt.
.
Den Wolken wiesest du die Bahn,
den Flüssen zeigtest du ihr Bett;
nun hemmt die Flut des Feuers Macht,
damit die Erde nicht verbrennt.
.
So gieße denn, o guter Gott,
der Gnaden Ströme in uns ein,
damit uns nicht mit neuem Trug
die alte Schwachheit bringt zu Fall.
.
Der Glaube, den die Nacht bedrängt,
den Kleinmut zu verwirren droht,
er überwinde Trug und Wahn:
Er finde Licht und spende Licht.
.
Dies schenk uns, Vater voller Macht,
und du, sein Sohn und Ebenbild,
die ihr in Einheit mit dem Geist
die Schöpfung zur Vollendung führt. Amen.
3. Tag – Dienstag
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Dann sprach GOTT: Das Wasser unterhalb der Himmel sammle sich an einem Ort, damit das Trockene sichtbar werde. Und es geschah so. Dann sprach GOTT: Das Erdland lasse junges Grün wachsen… Und es geschah so. Und es ward Abend und es ward Morgen. Dritter Tag. |
Der Erde Schöpfer und ihr Herr,
du hast geschieden Meer und Land;
du hast die Flut zurückgedämmt
und gabst der Erde festen Grund,
.
dass sie uns sprieße gute Saat
und schön sei durch der Blumen Pracht,
dass sie, von reifen Früchten schwer,
uns Nahrung geb‘ zur rechten Zeit.
.
Des Herzens Erdreich ist versengt:
Im Tau der Gnade schaff es neu.
Es öffne, Herr, sich deinem Wort
und nehm‘ die Saat in Freuden auf.
.
Dies schenk uns, Vater voller Macht,
und du, sein Sohn und Ebenbild,
die ihr in Einheit mit dem Geist
die Schöpfung zur Vollendung führt. Amen.
4. Tag – Mittwoch
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Dann sprach GOTT: Lichter sollen am Himmelsgewölbe sein, um Tag und Nacht zu scheiden…. So geschah es. Und es ward Abend. Und es ward Morgen. Vierter Tag. |
Du Gott des Himmels, heil’ger Herr,
du hast das hohe Firmament
durch der Gestirne lichte Zier
mit feuerfarb’nem Glanz geschmückt.
.
Du schufst am vierten Schöpfungstag
der Sonne gold’nes Flammenrad,
du gabst dem Monde sein Gesetz,
den Sternen wiesest du die Bahn.
.
Und wie die Sonne steigt und sinkt,
so wird es Tag, so wird es Nacht;
und Mond und Sterne machen kund
den Wechsel und das Maß der Zeit.
.
Erleuchte, Herr, auch unser Herz.
Wir sind befleckt; mach du uns rein.
Zerbrich die Ketten unsrer Schuld
und nimm von uns des Bösen Last.
.
Dies schenk uns, Vater voller Macht,
und du, sein Sohn und Ebenbild,
die ihr in Einheit mit dem Geist
die Schöpfung zur Vollendung führt. Amen.
5. Tag – Donnerstag
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Dann sprach GOTT: Das Wasser wimmle von lebendigen Wesen, und Vögel sollen über dem Land am Himmelsgewölbe dahinfliegen. … Und es ward Abend. Und es ward Morgen. Fünfter Tag. |
O Gott, in deiner großen Macht
hast du, was aus den Wassern kam,
teils in die Flut zurückgesandt,
teils hoch erhoben in die Luft.
.
Die Fische tauchtest du ins Meer,
die Vögel warfst du hoch ins Blau,
und was dem gleichen Schoß entsprang,
ist nun getrennt nach Art und Ort.
.
O Herr, wir sind in Jesu Tod
wie in die Flut hineingetaucht:
Steh gnädig deinen Dienern bei,
die Wasser tauft und Blut entsühnt.
.
Gib, dass uns Kleinmut nicht erdrückt,
nicht Hochmut überheblich macht.
Zerbrich nicht das gebeugte Herz,
das stolze schütze vor dem Sturz.
.
Dies schenk uns, Vater voller Macht,
und du, sein Sohn und Ebenbild,
die ihr in Einheit mit dem Geist
die Schöpfung zur Vollendung führt. Amen.
6. Tag – Freitag
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Dann sprach GOTT: Das Land bringe alle Arten von lebendigen Wesen hervor. … So geschah es. Dann sprach GOTT: „Lasst uns Menschen machen in unserem Bild, uns ähnlich. … Gott schuf also den Menschen als sein Abbild…. Und es ward Abend. Und es ward Morgen. Der sechste Tag. |
Des Menschen Bildner, Gott und Herr,
nach deinem Plan entstand die Welt;
was auf der Erde lebt und west,
bringt sie auf dein Geheiß hervor.
.
Dein Wort gab aller Kreatur,
ob klein, ob groß, Gestalt und Art;
dass sie ihm diene, hast du sie
der Hand des Menschen unterstellt.
.
Vertreibe durch dein mächt’ges Wort,
was unser Herz befleckt und trübt,
was heimlich unsren Sinn verwirrt
und dreist sich drängt in unser Tun.
.
Mach uns von Streit und Zwietracht frei
und schließ um uns des Friedens Band.
Lass uns in deiner Gnade steh’n,
in deiner Freude selig ruh’n.
.
Dies schenk uns, Vater voller Macht,
und du, sein Sohn und Ebenbild,
die ihr in Einheit mit dem Geist
die Schöpfung zur Vollendung führt. Amen.
7. Tag – Samstag (Sabbat)
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Am siebten Tag vervollständigte GOTT das Werk, das er geschaffen hatte und er ruhte am siebten Tag. Und GOTT segnete den siebten Tag und erklärte ihn für heilig. |
Allmächt’ger Schöpfer, Herr und Gott,
der aller Dinge Ursprung ist,
du hast die weite Welt erfüllt
mit deiner Gaben Überfluss.
.
Und da das große Werk vollbracht,
hast du geruht am siebten Tag
und hast geboten, dass auch wir
ausruh’n von unsrer Arbeit Last.
.
Herr, mach uns offen für dein Wort
und wende unsern Geist zu dir;
hol uns in deinen Frieden heim;
gib uns die Freude deines Heils.
.
Dies schenk uns, Vater voller Macht,
und du, sein Sohn und Ebenbild,
die ihr in Einheit mit dem Geist
die Schöpfung zur Vollendung führt. Amen.
Mit Gottes schöpferischem Geist
etwas Neues „ausbrüten“
(vgl. Gen 1,2)
1. Bringe Licht in das Verworrene. Das ist gut –
und unterscheide Leuchtendes von Dunklem und benenne es
alles bekommt seine Zeit. (vgl. Gen 1,3-5)
2. Schaffe dir einen Horizont als Maßstab für „oben“ und „unten“,
mit dem sich Himmlisches und Irdisches unterscheiden
und benennen lässt. (vgl. Gen 1,6-8)
3. Sammle alles, was „im Fluss“ ist.
So wird „das Festgefügte“ sichtbar und beides kann klar benannt werden.
Das ist gut.
Dann kann aus dem Festgefügten Neues wachsen
und fruchtbar werden. So ist es gut. (vgl. Gen 1,9-13)
4. Setze dir leuchtende Zeichen, welche die Zeit strukturieren,
damit Tag und Nacht, Festtag und Alltag sich unterscheiden.
Dann ist es gut. (vgl. Gen 1,14-19)
5. Lasse aus dem, was in Bewegung ist, neue Lebendigkeit entstehen;
und lasse das Festgefügte mit dem Lebendigen beflügeln.
Das ist gut und segensreich. (vgl. Gen 1,20-23)
6. Bringe verschiedene Formen von lebendigen Wesen hervor.
Das ist gut; und wirke so schöpferisch wie Gott zum Segen für alle. –
So ist alles sehr gut. (vgl. Gen 1,24-31)
7. Vervollständige deine Schöpfungswerke,
indem du dir eine heilige schöpferische Ruhezeit gönnst. (vgl. Gen. 2,1-3)
(c) Georg Michael Ehlert
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Stand: 18.06.2018