Margareta von Antiochien – 20. Juli

Margareta von Antiochien 

Gedenktag, 20. Juli

Margareta (gr. = die Perle) – in der Ostkirche Marina genannt und als Großmärtyrerin verehrt – ist in der abendländischen Kirche eine der 14 Not-helferinnen.

Verschiedene Legenden berichten, dass sie im 3. Jh. in Antiochien in der Türkei als Tochter eines heidnischen Priesters geboren, von ihrer Amme aber christlich erzogen wurde. Als ihr Vater das erfuhr und Margareta sich dazu noch Christus als ihrem himmlischen Bräutigam geweiht hatte, lieferte er sie dem römischen Präfekten aus – inmitten der Diokletianischen Christenverfolgeng.
Der Statthalter begehrte die schöne junge Frau zur Geliebten; da sie ihn abwies, ließ er sie auf verschiedene Art grausam foltern.
In ihrer Kerkerzelle suchte sie der Teufel in Gestalt eines Drachen auf und drohte sie zu verschlingen, doch Margareta besiegte ihn durch das Kreuz-zeichen und setzte ihm den Fuß auf den Nacken.
(Einige Legenden erzählen, dass sie ihn mit ihrem Gürtel herumführte).
Ihre durch die Marter erlittenen Wunden wurden wundersam gesund; da-raufhin ließen sich viele taufen.
Schließlich wurde sie mit dem Schwert enthauptet. Zur Richtstätte geführt, betete sie für ihre Verfolger und alle, die sie um ihre Fürbitte anrufen wür-den, besonders die Frauen in Kindsnöten.

Die Margaretentradition ist im deutschen Sprachraum seit dem Mittelalter tief verwurzelt: Gretchen in Goethes Faust, die Gretel im Märchen. Die Margeritenblume erinnert an die Heilige aus dem Osten. Der Margaretentag hatte im bäuerlichen Jahr eine besondere Bedeutung: Beginn der Ernte, Erledigung der Pacht- und Getreidezinsen.

Gebet
Heilige Margareta, auch unsere Zeit ist voll von irdischen Verlockungen. Viele haben die Orientierung und den Glauben verloren.
Erbitte uns Hoffnung und Mut,
dass wir unseren Kindern den Weg in eine sinnvolle Zukunft zeigen.
Den jungen Frauen stehe in ihren Nöten bei.

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Bildlegende:
oben rechts: Margaretas Vision von einem leuchtenden Kreuz, das im Licht zum Himmel emporstieg, oben auf dem Kreuz der Hl. Geist in Gestalt einer Taube.
Mit ihrer linken Hand fasst sich Margareta an das Kreuz, das sie als Kette um den Hals trägt;
mit einem Kreuz in ihrer rechten Hand besiegt sie den Drachen (Symbol für all das Böse, das uns bedrängt).
Im Hintergrund der Scharfrichter mit dem Schwert; der Palmzweig als Symbol des Martyriums und die Krone als Krönung durch Christus, ihren himmlischen Bräutigam.

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Gedanken – Meditationen – Einblicke

Georg Michael Ehlert

(c) G. M. Ehlert

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Stand: 10. Juli 2019