Aschermittwoch

Aschermittwoch
Mit Aschermittwoch beginnt die „Quadragesima“ – die 40-tägige Fastenzeit, auch österliche Bußzeit genannt, eine Zeit der Besinnung auf die Passion Christi und Umkehr zum Leben aus dem Glauben.
(Wer genau nachrechnet, kommt jedoch von Aschermittwoch bis Karsamstag auf 4 + (6×7) = 46 Tage.
Da jedoch die Sonntage keine Tage des Fastens sind, ergeben sich die 40 Tage.)

Am Aschermittwoch empfangen die Christen beim Gottesdienst mit Asche ein Kreuz auf die Stirn gezeichnet.

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Asche:
Asche ist Zeichen der Vergänglichkeit und Todesverfallenheit:
Alles, was du tust, ist vergänglich.
Heute oder morgen wird es zerfallen.
Und auch du wirst sterben und zur Erde zurückkehren (oder zu Asche verbrannt werden).

Asche ist aber auch Zeichen neuen Lebens.
In früheren Zeiten wurde mit Asche gewaschen:
Asche hat reinigende Kraft.
Auf den Feldern werden bis heute die Stoppeln verbrannt:
Asche schafft die Voraussetzungen für neues Wachsen.
Asche wird seit frühen Zeiten Sündern als Zeichen ihrer Bußbereitschaft auf das Haupt gestreut:
Dies ist ein Zeichen dafür, dass der Mensch von Schuld gereinigt
und mit Kraft zu neuem Leben erfüllt werden möge.

Kreuz:
Die Asche für die Spendung des Aschenkreuzes
wird aus den Palmzweigen des Vorjahres bereitet, die verbrannt und gesegnet werden.
Dies erinnert an den Beginn des Passionsweges Jesu
mit dem feierlichen Einzug an Palmsonntag in Jerusalem.
Den begeisterten Hosianna-Rufen der Menge folgten schon bald die Rufe: „Kreuzige ihn!“
Jesu Tod am Kreuz zu unserem Heil und seine Auferstehung am Ostermorgen sind die Quelle neuen Lebens.
Jesus hat am Kreuz alles Unzulängliche, alles Vergängliche, alles Endliche durchkreuzt.
Selbst den Tod.

Aschenkreuz:
Wer sich am Aschermittwoch mit Asche ein Kreuz – als Zeichen des Heils –
auf die Stirn zeichnen lässt,
stellt sich hinein in die Gemeinschaft derer,
die bereit sind angesichts der Vergänglichkeit dieses irdischen Lebens
umzukehren und dem Evangelium Jesu Christi zu vertrauen:
damit neues Leben aufblühen kann.

Dies kommt auch in den zwei Sätzen zum Ausdruck, mit denen das Aschekreuz gespendet wird:

„Bedenke, Mensch, dass du Staub bist
und wieder zum Staub zurückkehren wirst.“ (vgl. Gen 3,19)

oder:

„Bekehre dich und glaube an das Evangelium“ (vgl. Mk 1,15)

Grau:

Grau ist die Farbe der Asche und des Aschekreuzes:
Gleichmäßig aus Schwarz und Weiß gemischt, deutet diese Farbe in der christlichen Symbolik auf die Auferstehung der Toten. Christus als der Totengräber trägt auf mittelalterlichen Darstellungen einen grauen Mantel.

Fasten + beten + Almosen geben“ sind gute Hilfen, damit die Umkehrbereitschaft im Sinne des Evangeliums Jesu Christi gelingen kann.

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Gedanken – Meditationen – Einblicke

Georg Michael Ehlert

(c) G. M. Ehlert