Aleph-Beth-Gimel

 Hebräische Schriftzeichen

Die hebräische Schrift hat ganz andere Schriftzeichen als unsere Schriftzeichen.
Auch die Leserichtung ist anders: von rechts oben nach links unten.
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א ב ג ד ה ו ז ח ט י כ ל מ נ ס ע פ צ ק ר ש ת

Zu den Eigentümlichkeiten der hebräischen Schrift gehört, dass sie ursprünglich keine Vokalzeichen kannte. Geschrieben hat man lange Zeit nur die Konsonanten; die für die Aussprache unverzichtbaren Vokale mussten jeweils beim (lauten) Lesen ergänzt werden.
Die richtige Vokalisation musste vom Kontext her erschlossen werden.
Das Wort „WRT“ – kann z.B. „WeRT“ oder „WiRT“ oder „WoRT“ heißen.

Die Buchstaben wurden ohne Leerzeichen, ohne Punkt und Komma, aneinandergereiht.
Das sah dann etwa so aus:
            MNFNGSCHFGTTHMMLNDRD:

Mit Leerzeichen zwischen den einzelnen Worten sähe es etwa so aus:
            M NFNG SCHF GTT HMML ND RD:

Erst im 6. bis 8. Jahrhundert unserer Zeitrechnung kam eine Vokalisierung durch „Pünktchen“ hinzu –
der so genannte Masoretentext.
Dann sieht es etwa so aus:
iM aNFaNG SCHuF GoTT HiMMeL uND eRDe.

Nun können wir den Text erkennen:
            „Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde“ –

der Beginn des Schöpfungsberichtes in dem Buch Genesis.

ç
Das hebräische Alphabet ç
und die symbolische Bedeutung der einzelnen Buchstaben

א ALEPH – Stierkopf – 1
ב BET – Haus – 2
ג GIMEL – Kamel – 3
ד DALET – Tür – 4
ה HE – Fenster – 5
ו WAW – Haken – 6
ז SAJIN – Waffe – 7
ח CHET – Umzäunung – 8
ט THET – Gebärmutter – 9
י JOD – (Schwur)Hand – 10
כ KAF – Hand(fläche) – 20
 ל LAMED – Ochsenstachel – 30
מ MEM – Wasser – 40
נ NUN – Fisch – 50
ס SAMECH – Wasserschlange – 60
ע AJIN – Auge – 70
 פ PE – Mund – 80
צ ZADE – Angelhaken – 90
ק QOPH – Nadelöhr – 100
ר  RESCH – Haupt – 200
ש SCHIN – Zahn – 300
ת TAW – Zeichen – 400


א


ALEPH – Haupt (des Stieres) – „1“

Dieses Zeichen wird gelesen, gesehen, aber nicht gesprochen. Es bezeichnet den Ur-anfang. Das ‚Prinzipielle‘ ist nicht aussprechbar.
ALEPH besteht nicht als Ganzes auf dieser Welt – wir kennen nur seine
Teile:

Der Tropfen ist wie der Blutstropfen, wie der Samentropfen, ein
mit dem bloßen Auge unsichtbares Pünktchen, das Leben spendet.

Und dieses Zeichen hat zwei Tropfen zu beiden Seiten einer Linie:
Wie entlang der Lebenslinie kann der Blutstropfen vergossen werden
zum Leben und zum Tod;

kann der Samentropfen Leben zeugen, aber doch nur Vergängliches.
Damit wird die Linie dazwischen nicht zu einer Trennungslinie, sondern zum verbindenden ‚Und‘ /’Waw‘ der Lebensvielseitigkeit.

1-aleph-1aa


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ב

BETH -Haus – „2“

BETH, dieses Zeichen steht für Haus/Raum.

Es wird geschrieben aus einem Dach, einer abschließenden Wand
und einer Bodenplatte. Im Stil eines orientalischen Einraumhauses (Zelt) ist es zu einer Seite hin geöffnet.

Die Erfahrung von BETH ist:

  • Schutz finden im Zuhause, im Bleiben
  • aufgefordert sein, den je persönlichen Weg zu gehen;
  • sich aus Bedingtheiten zu lösen und ‚auszuziehen‘ um sich wieder
    neu beheimaten zu können (wie Abraham).

Für dieses ‚auf den eigenen Weg bringen‘ steht die Erfahrung des
ABBA/Vater.

2-bet-aa


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ג

GIMEL – Kamelhöcker – „3“

GIMEL, als Zahl die 3, im Bild ein Kamelhöcker.

Der Kamelhöcker ist der Ort, an dem das Tier die zum Überleben notwendige Nahrung speichert. Es kann aus seinem Vorrat leben und ist nicht ständig gefangen in der Sorge um das eigene Leben.

Das Kamel symbolisiert somit die gesunde Fähigkeit zur Selbständigkeit, zum Leben in Unabhängigkeit.

„Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher
in das Reich Gottes gelangt.“ (Mk 10,25)

3-gimel-aa


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ד

DALET – Tür – „4“

DALET – im Zeichen der Tür, als Zahlenwert die 4 symbolisiert den Ein- und Ausgang eines Hauses/Raumes.

In der Tür/an der Schwelle/im Tor finden die lebenswichtigen
Begegnungen statt (Deuteronomium 22,21f; Jesaja 2,19, Lukas 7,11f).

An der Schwelle von „Außen“ und „Innen“ erleben wir das Außen
als eine notwendige Bereicherung und Erweiterung des Innen und befinden uns selbst doch noch in einem notwendigen „Schutzraum.

4-Dalet-aa


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ה

HE – Fenster – „5“

Das Zeichen HE, als Zahl die 5, bedeutet soviel wie geöffnetes
Fenster.
Die Fensteröffnung drückt sich in der Öffnung links
oben des Zeichens aus.

Das HE ist auch der sogenannte „Atembuchstabe“. Es ist Raum zum Ein- und Ausatmen da.

Das geöffnete Fenster lässt die Welt herein, wenngleich
auf andere Weise als durch das DALET/ Tür.

5-he-aa


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ו

WAW – Haken – „6“

WAW bedeutet Haken, auch „ineinander haken“, meint eine gleichberechtigte Zuordnung, eine Nebenordnung der Glieder, die nicht wertend zu verstehen ist.

Dieser Haken verbindet und wird im Hebräischen als Verbindung
benutzt.

Wir können dieses Zeichen der Gleichzeitigkeit nicht aussagen
– und so ist die Übersetzung des WAW mit „und“ unvollkommen durch den Aspekt des „Nacheinander“ ausgesagt.

Das WAW, die 6 drängt auf Ergänzung, so z.B. 6 + 1 = Sabbat
(7).

Ohne Ergänzung bleiben wir im ständigen „bla, bla, bla“,
„waw, waw, waw“; 666 (Offenbarung 13,18)

6-waw-aa


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ז

SAJIN – Waffe – „7“

SAJIN – als Zahl die 7 ist die innigste Verbindung zwischen WAW und JOD und meint soviel wie Waffe. Eine Waffe nicht zum Kampf, sondern zum Schächten und Richten.

SAJIN, Zeichen für die Ent-Scheidung, für das Ab-schneidende
und Ab-trennende, für den notwendigen Ein-schnitt.

Sinn und Zweck jeder Scheidung/Abtrennung ist das Leben.

Aus dem Aktiven (6 Tage Schöpfung) hin zum Re-aktiven der Gottes-Brache ( = Sabbat).

Diese Zeit des Sieben-Tage-Geschehens ist andauernde Entscheidung,
Ausrichtung: sechor = Gedenke des Sabbat (Exodus 20; Deuteronomium 5) meint:
Wir leben nicht in einem abgeschlossenen, fertigen Raum, sondern in der Vorausschau auf Kommendes!

7-Sajin-aa


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ח

CHET – Zaun – „8“

CHET, als Zahl die 8, meint die abschließende Umzäunung.

Der Mensch ist in sich selbst, in der eigenen Welt. Man weiß sich geborgen und im Inneren getragen.

Im Inneren, im Schoß, in der Umzäunung finden wir den
gesammelten Ort, aus dem gewaltiges Leben herausströmen kann.

Aber auch hier liegt die Gefahr, sich „einzurichten“, nichts und
niemanden mehr an sich heran zu lassen (vgl. CHET mit HE).

8-chet-aa


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ט

TETH – Gebärmutter – „9“

TETH, als Zahl die 9, ist der Überlieferung nach der Ort, an dem alles Werden beginnt: die Gebärmutter.

Dieses Bild umfasst alles Dunkle (die 9. Plage in Exodus 10,21f ist
die Finsternis), in dem der noch verborgene Neuanfang werden kann.

Gemeint ist ein Ort, auf dem ich mich als dem Urort der Bergungen
bergen kann, ein Ort des unbedingten Umsorgtseins.

Zugleich ist die Gebärmutter nicht der Ort, der eine Beheimatung
einer/eines Wachsenden ermöglicht.

Hier aus dem TETH wird das JOD geboren, ein Keimling.

Er sprießt aus „adama“ = „fruchtbare Mutter-Erde“ hervor.

9-thet-aa


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י

JOD – (Schwur)Hand – „10“

Es ist der kleinste Buchstabe des Hebräischen Aleph Bet.
Zugleich ist es der Gewichtigeste:

„Die Hand“ ist der Ort der Berührung, der Glaubwürdigkeit,
des Schwurs, des Festmachens.

Es ist das am meisten gefährdete Zeichen:

Dieser eine Tropfen kann leicht verloren gehen, wenn er nicht empfangen wird. Aber wenn er empfangen wird, ist er das Innerste, der Kern des Ganzen.

Immer meint die Bibel an erster Stelle: „in uns“.

Wir fliehen vor uns selber und gehen in Äußerlichkeiten
auf. Wir veräußern alles, und der Kern geht uns verloren.

Die Offenheit um jeden Preis ist die Gefährdung für den
Kern der Wahrheit.

In diesem Buchstaben findet sich auch das sinn- und lebensstiftende
Geheimnis des Gottesnamens:

יהוה = JHWH (=Gott).

Und so lässt sich Gott in unsere Wirklichkeit hinein,
um uns den Kern, eine innere Mitte zu sein.

10-jod-aa


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כ

KAF – Hand(fläche) – „20“

KAF, als Zahl die 20, meint die innere Handfläche, die beim Zugreifen mit Neuem in Berührung kommt.
KAF bringt das Lebendige und zeigt sich auch darin, dass nun alle
folgenden Zeichen und Zahlenwerte grundsätzlich neu und anders werden.

 20-kaf-aa


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ל

LAMED – Ochsenstachel – „30“

LAMED, als Zahl die 30, bedeutet soviel wie Ochsenstachel. Mit ihm kann der Mensch den Ochsen, besser den Stier, führen.

Ein Stier steht für alle wilden, männlichen Mächte und Kräfte. Er ist das männliche Fruchtbarkeitssymbol.

Dieser „Stier“ wird in „adam“ (=Mensch/Menschheit) aus „adama“ (= fruchtbare Mutter-Erde) gelenkt.

30-lamed-aa


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מ

MEM – Wasser – „40“

MEM, als Zahl die 40, steht für die Aussage „für eine gewisse
Zeit“:

  • eine Zeit auf dem Weg sein,
  • suchen
  • und sich in der Zeit verlieren,
  • ertrinken.

40 Jahre ist das Volk Israel in der Wüste,

40 Tage wandert der Prophet Elija zum Gottesberg Horeb,

40 Tage lebt Jesus in der Wüste – Zeit der Versuchung und Erprobung.

Bei diesen „Zeitangaben“ handelt es sich um einen Hinweis darauf,
dass die „Zeit“ mit all ihrer Gefährdung (‚majim‘ = Wasser) zu durchschreiten ist.

40-mem-aa


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נ

NUN – Fisch – „50“

NUN, als Zahl die 50, im Bild ein schlangenartiger Fisch.

NUN, der Fisch, repräsentiert alles, was im Wasser lebt und
sich bewegen kann.

Die biblische Geschichte erzählt von Josua, dem Sohn Nuns.
Josua ist der, der die Israeliten – nach 40-jähriger Wüstenerfahrung
– ins „Feuchte“ führt. Unter ihm ziehen sie in das von JHWH (=Gott)
gegebene Land; ein fruchtbares Land, in dem Milch und Honig fließen.
(Josua 5,6)

Jesus ist eine Abwandlung des hebräischen Namens Josua und der damit verbundenen Erfahrung und Hoffnung im Volk.

So wie Josua einst bringt auch Jesus heute die Menschen ins „gelobte
Land“.

50-nun-aa


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ס
SAMECH – Wasserschlange – „60“SAMECH – als Zahl die 60 – im Bild eine Schlange.

Die Schlange ist bekannter Weise ein sehr vielseitiges Symbol.
Sie steht sowohl für einen immer neuen Lebensgewinn; ein Leben das vom Feuchten aufs Trockene gelegt wird – Leben, das durch viele Häutungen neu wird.

So ist die Schlange Symbol für „ewiges Leben“, „wiederkehrendes
Leben“.

Ebenso ist sie Hinwies auf die Versuchung, alles schlüssig und eindeutig haben zu wollen, den Kreis zu schließen, das Leben einzuengen – und bald ist alles „tot-sicher“.

60-samech-aa


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ע

AJIN – Auge – „70“

AJIN ist gemeinsam mit dem ALEPH das zweite Zeichen, das nicht gesprochen wird.

Es symbolisiert das Auge, in dem – auch wortlos – Empfinden und Denken sich ausdrücken und widerspiegeln.

Somit werden die Augen zu einem „Quell“: Ausdruck für die Zeit,
die aus dem Verborgenen „quillt“; für eine Zeit, die heranströmt.

70-ajin-aa


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פ

PE – Mund – „80“

PE, der Zahlenwert ist die 80, im Bild sind es die Lippen.

Diese stehen für den ganzen Mund, für Ein- und Ausgang,
für Singen, Küssen, Atmen und Sprechen des Menschen.

Der 8. Tag ist die kommende Welt, das Gespräch zwischen JHWH
(=Gott) und Mensch.

PE ist auch das Zeichen für den Kantor im Gemeindegottesdienst.

80-Pe-aa


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צ

ZADE – Angel – „90“

ZADE, als Zahl die 90, im Bild ein Angelhaken.
Mit ihm wird das Leben aus dem Wasser gezogen.

Ein Zadik – ein/e Gerechte/r – ist jemand, der/die Menschen aus dem
Wasser zieht. (Wasser = Bild für eine Krise; Gefahr und Untergang).

Ein/e Gerechte/r holt den Menschen aufs Trockene.
Der Pharao Ägyptens lässt den Menschen im Wasser ertrinken.

Mose = „der aus dem Wasser Gezogene“ – gibt durch seine eigene Lebens-Haltung auf JHWH (=Gott) den sich im Meer Verlierenden Israeliten eine Ausrichtung, festen boden unter den Füßen, Trockenland.

Jemand, der so Menschen aus-richtet, rettet, erhält im Nachhinein
den Titel: „Zadik“ – ein/e Gerichtete/r von JHWH (=Gott) her und auf Gott hin.

90-Zade-aa


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ק

QOPH – Nadelöhr – „100“

QOPH, als Zahl die 100, bedeutet soviel wie Nadelöhr –

ein Bild dafür, dass der Zugang zur „anderen Seite“ so schmal
sein kann, dass ich nicht einmal an einen Durchgang glaube.

An diesen Durchgang zu glauben ist lächerlich – und augenscheinlich
gegen jede Vernunft.

Abraham – der 100-jährige – fällt auf sein Gesicht nieder
und lacht über die Verheißung, dass ihm noch der Sohn Isaak
geboren werden soll.

Es ist unglaublich, aber für Menschen, die noch auf dem Weg
sind (100 = 10 x 10) eröffnet sich mit „100“ eine neue Welt.

100-qof-aa


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 ר

RESCH – Haupt – „200“

RESCH, als Zahl die 200, zeichnet die Linie des menschlichen Kopfes, vom Profil aus gesehen, nach.

Der Kopf, das Haupt, steht für den gesamten Körper, er
ist Ausdruck für die Haltung, für die Gesinnung eines Menschen.

Frauen und Männer, die den „Kopf oben tragen“, die aus-gerichtet
von JHWH (=Gott) und auf JHWH (=Gott) hin leben (Zadik = aus-ge-richtet),
sind Menschen, die einem oder einer die „Stirn zeigen können“, die
sich dem Nächsten zuwenden, die im Gespräch mit JHWH (=Gott)
leben.

200-resch-aa


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ש

SCHIN – Zahn(reihe) – „300“

Das Zeichen SCHIN bedeutet eigentlich soviel wie Zahn, Zahnreihe.

Mit den Zähnen beginnt alles, was wir uns einverleiben;
so „isst“ der Mensch all das, was er hört, sieht – alles, was und wer ihm begegnet.

SCHIN, die Zahnreihe als Zeichen dafür, dass mein Essen und
meine Zunge im Zaum gehalten werden.

Die Zähne korrespondieren also mit „dem Sinn meines Lebens“.

300-sin-aa


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ת

TAW – Zeichen – „400“

Das TAW (TAU) der letzte Buchstabe im hebräischen Aleph-Bet,
die 400, ist für den Hebräer das Zeichen für die äußerste
Möglichkeit, die im materiellen zu denken ist.

400 meint „wirklich alles“ und wird so auch als Ausdruck, als Hinweis
für „vor aller Zeit“, „für alle Zeit“, „in aller Zeit“ gebraucht.

Das TAW steht auch für alle Grenzerfahrungen des Lebens.

Erfahrungen, die nach dem „warum“ meiner „durchkreuzten“ Lebensentwürfe fragen lassen.

Warum gehören Leben und Tod, Glück und Leid zueinander?

Die Frage bleibt auch beim Ringen Jakobs mit JHWH (=Gott) offen (Genesis 32,28).

Er trägt Verletzungen davon – aber das „Warum“ bleibt; es gibt keine eindeutige und endgültige Antwort in diesem Leben. So ist auch das Ende des irdischen Jesus sein Tod am Kreuz.
Das Kreuz ist für die Christen „das Zeichen“.
Sein Schrei zu Gott: „Mein Gott, warum hast du mich verlassen…?`“
bleibt irdisch gesehen unbeantwortet.

Die Antwort Gottes ist die Auferstehung.

400-taw-aa


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Das Aleph-Bet des Lebens – Schritte der spirituellen Entwicklung

ALEPH – Stierkopf: der lautlose Anfang – noch verborgen in der Einheit Gottes

I. Zeit spielerischer Welterkundung

BET – Haus: Geborgenheit erfahren im Zuhause
GIMEL – Kamel: spielerischer Umgang mit Gegenständen der Welt (Gimel als „Spielzeug“)
DALET – Türflügel: erkennen von „drinnen“ und „draußen“ – von „mein“ und „dein“
HE – Fenster: Neues sehen und bestaunen…

II. Zeit der „Jüngerschaft“ – in der Schule des Lebens / der Thora…

WAW – Haken: lernen, wie alles miteinander verbunden ist…
SAJIN – Waffe/Schwert: lernen zu (unter-)scheiden zwischen gut und böse…
CHET – Umzäunung: lernen, was es durch „Umzäunung“ zu schützen gilt…
THET – Gebärmutter: den rechten Umgang mit „neuem Leben“ erlernen
– auch mit seiner Geschlechtlichkeit

III. Zeit des Mündigwerdens

JOD – Hand/Schwurhand: lernen, für sein Leben Verantwortung zu übernehmen („Schwurhand“)
KAF – Greifhand: lernen, seine Lebensgestaltung selbst in die Hand zu nehmen
(in Familie, Beruf, Gesellschaft)
LAMED – Ochsenstachel: lernen, mit den (An-)triebskräften des Lebens zu arbeiten
MEM – Wasser: lernen, mit den Unsicherheiten „im Meer der Welt und Zeit“ zu leben

IV. Zeit der Ausgestaltung des erwachsenen Lebens

NUN – Fisch: lernen, Neuland zu betreten u. Fähigkeiten zu entfalten und einzubringen
SAMECH – Wasserschlange: lernen, mit den „Giften“ des Lebens heilsam umzugehen…
AJIN – Augenpaar: lernen, Ansehen zu erwerben und vor allem Ansehen zu schenken
PE – Mund: lernen, Zeugnis zu geben in Wort und Tat

V. Zeit der Weisheit des gereiften Lebens

ZADE – Angelhaken: sich aus dem Wasser herausziehen zu lassen
– ein Zadik werden, der andere herauszieht…
QOPH – Nadelöhr/ Affe?: Besitztümer loslassen lernen – gelassen werden
RESCH – Haupt: mit erhobenem Haupt durchs Leben gehen – anderen die Stirn bieten…
SCHIN – Zahnreihe: „schmecken“, was wahrhaft den Durst und Hunger des Lebens stillt.

TAW – Kennzeichen: Das Kreuz Christi – das Zeichen der Vollendung, die Gott schenkt.

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Gedanken – Meditationen – Einblicke

Georg Michael Ehlert

(c) G. M. Ehlert

Stand 02.02.2021