Lambertus = der im Land Glänzende (18. September)
Schutzpatron der Kirchengemeinde St. Lambertus in Stromberg
und Namenspatron des Kindergartens St. Lambertus
Der Heilige Lambertus – sein Leben:
Wer war der Heilige Lambertus (Lampert)?
Er wurde vor ganz langer Zeit – vor knapp 1400 Jahren – im Jahr 625 in Maastricht geboren.
Diese Stadt liegt in den Niederlanden.
(Nun kannst du verstehen, warum es in Unter-Stromberg nicht nur eine „Lambertistraße“, sondern auch eine „Maastrichter Straße“ gibt.)
Die Eltern des kleinen Jungen Lambert waren sehr reich. Sie wollten gern, dass ihr Sohn es einmal zu etwas brachte. Deshalb sollte er eine gute Schulbildung erhalten. Sie konnten das auch bezahlen. Die Eltern beauftragten den Bischof Theodard, den Jungen zu unterrichten. Lambert wuchs heran und wurde ein kluger und gebildeter Mann, der ein vorbildliches Leben führte.
Eines Tages wurde Lambert Priester und war besonders beim Volk sehr beliebt.
Als er 45 Jahre alt war, traf ihn eine erschütternde Nachricht: Sein Lehrer, Bischof Theodard, war durch Leute des Königs Childerich II. ermordet worden.
Volk und Priester waren sich schnell einig, dass Lambert Nachfolger des Ermordeten werden sollte.
So wurde Lambert Bischof.
(siehe Bildteil 2)
Schon drei oder vier Jahre später wurde Lambert von dem sehr grausamen Herrscher Ebroin vertrieben. (siehe Bildteil 3)
Lambert flüchtete in ein Kloster.
Dort führte er sieben Jahre lang ein einfaches Leben als Mönch.
Im Jahr 682 durfte er aus der Verbannung zurückkehren, denn der Herrscher Ebroin war ermordet worden. Ein neuer König regierte das Volk der Franken. Pippin war sein Name. Er war der Vater Karls des Großen.
Bischof Lambert begann sogleich damit, die verworrenen kirchlichen Verhältnisse zu ordnen. Er machte Missionsreisen und trug das Evangelium von Jesus Christus auch in andere Städte. (siehe Bildteil 2)
Bald zog Lambert sich den Hass des Königs zu, da Bischof Lambert ihm sein sündhaftes Zusammenleben mit einer anderen Frau vorwarf.
Mit Wissen des Königs Pippin wurde Lambert im Jahr 708 oder 709 in seinem Landhaus während des Gebetes am Morgen erstochen. – (siehe Bildteil 4)
(An dieser Stelle wurde später die Stadt Lüttich gebaut und in ihr eine Kirche zu Ehren des heiligen Lambert.).
Als ein leuchtendes Vorbild im Glauben, der für Christus sein Leben ganz eingesetzt hat,
wurde Lambert an vielen Orten als Schutzpatron gewählt, so in Münster, Sendenhorst, Coesfeld, Ochtrup, Walstedde und auch hier in Stromberg.
An vielen Orten gibt es am 17. September – dem Abend vor dem Festtag des Heiligen Lambertus (= 18. September) – ein Lichterfest mit dem Lambertussingen rund um eine Lambertipyramide.
Seit einigen Jahren wird dieses Fest auch in Stromberg wieder begangen.
Da versammeln sich Kinder und Erwachsene um eine Lichterpyramide und singen alte Lieder. Auch tanzen sie dazu.
An manchen Orten ziehen an dem Vorabend des Lambertifestes Familien mit Laternen durch den Ort.
Warum an diesem Tag? – Wir kennen einen Laternenumzug doch am Martinstag (11. November).
Mit dem Lambertustag beginnt die dunkle Jahreszeit. Da möchte man das Licht recht hell strahlen lassen. Ein anderer Grund mag der Name des Heiligen sein, denn Lambert oder Lampert bedeutet: „der im Land Glänzende“ (– unser Wort „Lampe“ erinnert daran).
Das Leben aus dem Glauben des Heiligen Lambert war für viele Menschen wie eine Lampe, die das Leben erleuchtet und Orientierung in der Dunkelheit gibt.
Im Leben des Heiligen Lambert glühte aber noch etwas anderes.
Ganz sonderbar trug es sich zu.
Möchtest du die Legende hören, die davon erzählt?
Als Lambert noch ein Junge war, geschah es einmal, dass er als Messdiener seine Aufgaben beim Gottesdienst hatte. doch im Weihrauchfass waren keine glühenden Kohlen. Er wurde in die Sakristei geschickt, um die glühenden Kohlen aus dem Feuer zu holen.
Da er kein Gefäß fand für die Kohlen, legte er sie in sein Messdienergewand und trug sie darin zum Altar. Und siehe, weder er selbst noch sein Gewand wurden verletzt.
So konnte der Duft des Weihrauchs als Opfer des Lobes zum Himmel aufsteigen.
(siehe Bildteil 1)
Vieles von dem, was du gerade gehört hast, kannst du in einem Fensterbild in der Lambertikirche (beim Aufgang zur Orgel) entdecken.

Lambertusfenster – Lambertikirche in Oelde – Stromberg
Bildteil 4
Bildteil 2
Bildteil 1 – Bildteil 3
Foto: G. M. Ehlert
Weitere Gedanken zum Heiligen Lambert/ Lampert (Lambertus),
dessen Namenstag der 18 September ist,
siehe: „Lambert – der im Land Glänzende„
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Stand: 18. September 2021