Margareta Maria Alacoque – 16. Okt.

Margareta Maria Alacoque –
Botin des Herzens Jesu

Gedenktag = 16. Oktober

Kindheit
Margareta wurde am 22. Juli 1647 in Lauthecour im Burgund geboren.
Ihre Eltern waren Claudius Alacoque – ein königlicher Notar – und Philiberte Lamyn – eine Bauerntochter.
Der Tod des Vaters im Jahre 1655 hinterließ seiner Frau, den 4 Jungen und der 8-jährigen Margareta einen großen Schuldenberg.
Margarete wurde schließlich in das Pensionat der Urbaninistinnen nach Charolles gegeben, dort blühte sie auf und entwickelte eine kindliche Liebe zur Gottesmutter Maria.
1656 durfte sie schon mit 9 Jahren zur Erstkommunion gehen.
Wenig später begann für sie eine schwere Zeit des Leidens, wegen einer Art von Kinderlähmung musste sie in ihre Familie zurückkehren. Nach 4 Leidensjahren wurde sie auf wundersame Weise geheilt als sie das Gelübde abgelegt hatte, eines Tages Ordensschwester zu werden.

Jugend
Sie führte das Leben eines ausgestoßenen Kindes, widerwillig geduldet und schlecht behandelt.
Mit 16 Jahren hatte sie sich zu einem hübschen Mädchen entwickelt. Sie beschreibt diese Zeit als Leben in „Eitelkeit“ u. Vernachlässigung des geistlichen Lebens.
Sie durchlebte eine Zeit des inneren Ringens zwischen den Verlockungen der Welt und dem Ordensleben.
Erst nach Jahren des Kampfes, des Gebetes und strenger Bußübungen erhielt sie die Erlaubnis zum Ordenseintritt, aber in ein Ursulinenkloster in Macon. Erst nach weiterem Ringen konnte sie – ihrer inneren Stimme folgend – in das Kloster der Heimsuchung Mariens“ eintreten.

Eintritt ins Kloster
Am 25. Mai 1671 trat sie in den Orden der Heimsuchung des Hl. Franz von Sales zu Paray-le-Monial ein. „Die Hauptaufgaben dieser Ordensfrauen sind die beiden Lieblingstugenden des heiligsten Herzens Jesu, die Sanftmut und die Demut nachzuahmen. Das sind die Grundsterne ihres Ordens, deshalb verdienen sie das Vorrecht, Töchter des heiligsten Herzens Jesu zu sein“ – so Bischof von Puy 1657.
Am 25. Aug. war ihre Einkleidung – für sie ein „Tag der Verlobung“
Am 6. November 1672 legte sie die feierlichen Gelübde ab.

Prüfungen und Visionen
Im Kloster verrichtete sie die geringsten häuslichen Arbeiten und wurde der Krankenschwester als Gehilfin zugeteilt.
Am 27. Dezember 1673 hatte sie eine erste Vision vom göttlichen Herzen Jesu.
Sie versteht sich nun als „Schülerin des Herzens Jesu“ – Begnadet durch mystisches Schauen Jesu, Ruhen an seinem heiligsten Herzen und Miterleben seines Leidens – in einem Leben voll Widerspruch und Schmähung, in Leiden des Körpers, Ängsten und Versuchungen der Seele.
In Visionen erhielt Margarete in den Jahren 1673-75 den Auftrag, die Herz-Jesu-Verehrung an jedem ersten Freitag im Monat und durch die Einführung des Herz-Jesu-Festes zu fördern.
Am 21. Juni 1675 weihte sie ihr ganzes Leben dem göttlichen Herzen Jesu.

Weihegebet der hl. Margareta Maria Alacoque

Heiligstes Herz Jesu, du Inbegriff der Liebe,
sei du uns Schutz im Leben und Unterpfand des ewigen Heils.
Sei du uns Stärke in Schwachheit und Unbeständigkeit.
Sei du die Sühne für alle Sünden unseres Lebens.

Du Herz der Milde und Güte,
sei unsere Zuflucht in der Stunde des Todes.
Sei unsere Rechtfertigung vor Gott.
Wende ab von uns die Strafe seines gerechten Zornes.

Herz der Liebe, auf dich setzen wir unser ganzes Vertrauen.
Von unserer Bosheit fürchten wir alles;
aber von deiner Liebe hoffen wir alles.
Tilge in uns, was dir missfallen oder entgegen sein könnte.
Deine Liebe präge sich so tief in unsere Herzen ein,
dass wir dich niemals vergessen,
dass wir niemals von dir getrennt werden können.

Herr und Heiland, bei deiner ganzen Liebe bitten wir dich:
lass unsere Namen tief eingeschrieben sein in deinem heiligen Herzen.
Unser Glück und unsere Ehre soll es sein,
in deinem Dienst zu leben und zu sterben. Amen.

Verbreitung der Herz-Jesu-Verehrung
Ab 1676 sorgte sie für die Verbreitung der Herz-Jesu-Verehrung, unterstützt auch durch den Jesuitenpater Claudius de la Colombière – ihren geistlichen Begleiter.
Ab dem 31. Dezember 1684 übernahm Margareta Maria das Amt der Novizenmeisterin und der Assistentin.
In der Erziehung der Novizinnen wurde sie nie müde, in den Herzen die Andacht zum göttlichen Herzen Jesu zu begründen und zu fördern.
Ab 1686 wurde es ihr möglich, erste Darstellung ihres Herz-Jesu-Bildes verteilen zu können.
Am 21. Juni 1686 wurde das Herz-Jesu-Fest im Kloster feierlich begangen und eine erste Herz-Jesu-Kapelle errichtet.

Vorbereitung auf das Sterben
1690 wollten die Schwestern Margareta zur Ordensoberin wählen. Doch sie bat – ihrer inneren Stimme folgend – dieses Amt nicht übernehmen zu müssen. Im selben Jahr sagte sie ihren baldigen Tod voraus. Sie bat, noch einmal 40tägige Exerzitien machen zu dürfen, die sie am 22. Juli begann.

Tod
Am 8. Oktober musste sie sich infolge schwerer Leiden zu Bett legen.
Die Sterbesakramente wurden ihr gespendet.
Am 17. Oktober 1690 – abends um 20 Uhr – starb sie mit dem Wort „Jesus“
mit 43 Jahren, von denen sie 19 Jahre im Kloster der Heimsuchung in Paray-le-Monial gelebt hatte.
Dort wurde sie auch begraben.

Verehrung
An ihrem Grabe geschahen fortwährend Wunder.
Papst Leo XII. gab ihr am 28. März 1824 den Titel „ehrwürdig“.
Pius IX. sprach sie 1864 selig.
Papst Benedikt XV. hat am 17. März 1918 den Heiligsprechungsprozess abgeschlossen,
und sprach Margareta Maria Alacoque am 13. Mai 1920 heilig.

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Hl. Margareta Maria Alacoque – Botin des Herzens Jesu – Grafik: G. M. Ehlert, Oktober 2018

„Das Herz Jesu verehren, heißt nicht so sehr Gebete sprechen,
als sich seinen Tugenden gleichförmig machen“
(Margareta M. Alacoque – nach Hildegard Waach)

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Gedanken – Meditationen – Einblicke

Georg Michael Ehlert

(c) G. M. Ehlert

Stand: 15. Oktober 2019