Vitus (Veit) – 15. Juni

Heiliger Vitus (Veit) –

Gedenktag 15. Juni

Kurzfassung der Lukanischen Legende des Heiligen Vitus

Es war um das Jahr 300 nach Christi Geburt.
Im Abendland regierte damals ein schlimmer Christenverfolger, der Kaiser Diokletian. Sein Statthalter auf Sizilien war der ebenso gefürchtete Valerianus.
Um die gleiche Zeit lebte nun in Mazara auf Sizilien ein heiliger Knabe mit Namen Vitus. Er war von seinem Lehrer Modestus und seiner Amme Crescentia im Christentum unterrichtet und getauft worden.
Sein Vater Hylas war noch Heide und ein angesehener Mann in der Stadt. Dieser ließ sein Kind mit Ruten schlagen, weil er es nicht zur Verehrung der heidnischen Götter bewegen konnte.
Da ließ der Vater den Lehrer Modestus kommen und sagte zu ihm: »Habe acht und sorge, dass mein Kind in Zukunft dem Christenglauben abschwört.«
Doch ein Engel des Herrn erschien dem heiligen Vitus in der Nacht und sagte: »Habe Mut, ich bin bei dir und werde dein Schirmer sein alle Tage deines Lebens.« »Vertrau auf Gott, und er wird dir alles geben, um was du immer ihn bittest.«
Kaiser Diokletian forderte den heiligen Vitus auf, den Göttern zu opfern.
Vitus blieb seinem Glauben treu. In der Arena wurde Vitus den Löwen vorgeworfen, doch sie legten sich zahm zu seinen Füßen.
Dann ließ der Kaiser einen glühenden Ofen bereiten Lind Vitus in einen Kessel mit siedend heißem Öl werten. Der heilige Vitus stand unversehrt da und sang: »Der du, o Herr, Israels Volk aus Ägypten geführt hast, du hast auch mir deine gnädige Hilfe gewährt.«
Wieder geriet der Kaiser in Zorn und befahl, Vitus auf die Folter zu spannen. Vitus wurde schrecklich gequält. In dieser furchtbaren Not rief er mit lauter Stimme: »In deine Hände, o Herr, empfehle ich meinen Geist.« »Herr, in deiner Gnade nimm mich auf.«

Nach seinem Tod wirkte der heilige Vitus gar viele Wunder. Er erhörte alle, die ihn vertrauensvoll anriefen.
In mehr als 1300 Orten in Europa wählte man Vitus zum Patron von Kirchen, Kapellen und Altären.

siehe auch: St.Vitus-Meditation

St.Vitus-4aa

Hl. Vitus – 15. Juni; Zeichnung von G. M. Ehlert

Heiliger Vitus – du Lebenstüchtiger –
in Mazzara auf Sizilien um 292 nach Christus geboren.
Deine Amme Crescentia half dir zum Wachstum – auch zum Wachstum im Glauben.
Ihr Mann Modestus erzog dich zur Bescheidenheit in der Botschaft christlichen Glaubens.
Schon im Alter von 7 Jahren zeigte sich die wunderbare heilsame Kraft deines Glaubens.

I. Doch dein leiblicher Vater Hylas – ein heidnischer römischer Senator – schlug dich,
weil du dich zu Christus bekanntest und die Anbetung der Götter verweigertest.

II. Er übergab dich der strafenden Hand des Statthalters Valerianus,
doch dessen Hand – sein Handeln – erschlaffte im Anblick deines Glaubens.
Du hattest den Großmut, seine Hand im Namen des lebendigen Gottes zu heilen.

III. Dein Vater wollte dich durch verführerische Mädchen und betörende Musik
vom Pfad der Tugend abbringen –
doch die Reinheit deines Glaubens strahlte und strömte einen Wohlgeruch aus.

IV. Dein Vater konnte den Blick des himmlischen Lichtes nicht ertragen und
erblindete, – dein Gebet befreite ihn von der Blindheit seiner Augen,
jedoch die Blindheit und Verhärtung seines Herzens nahm zu.

V. Du flohst mit Modestus und Crescentia aus Mazzara auf Sizilien
und kamst mit dem Boot nach Lucania (im Süden Italiens) –
vom Adler mit Brot versorgt. (wie Elija in der Wüste von Raben versorgt wurde)

VI. In Rom blieb dein wunderbares Wirken nicht unbemerkt. –
Der Kaiser ließ dich holen
und so heiltest du den Sohn des Kaisers Diokletian vom „Veitstanz“ –
indem du ihm die Hand auflegtest.

VII. Doch weil du dich standhaft weigertest, den heidnischen Göttern zu opfern,
warf er dich ins Gefängnis.
Doch auch dort leuchtete deine Glaubenskraft und verschaffte dir Freiheit.

VIII. In einen Kessel mit siedend heißem Öl wollte der Kaiser dich umbringen,
doch du verbranntest nicht. (wie die 3 Jünglinge im Feuerofen)

IX. Einem heißhungrigen Löwen zum Fraß vorgeworfen (wie Daniel in der Löwengrube)
verwandelte deine Glaubensstärke ihn in ein lammfrommes Tier.

X. Von den Folterqualen, welche sie dir zufügen wollten,
befreiten dich die Mächte des Himmels und der Erde.
Blitze und Donner und das Beben der Erde vernichtete Tempel und Widersacher.

XI. Durch Gottes Boten geführt entschliefest du – Vitus –
mit Modestus, und Crescentia vereint
eines friedvollen Todes am Fluss Sele in Lucanien im Jahre 304.
von Adlern wurdet ihr bewacht,

XII. bis eine edle Dame Florentina für ein würdevolles Begräbnis deiner Gebeine sorgte.

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Gedanken – Meditationen – Einblicke

Georg Michael Ehlert

(c) G. M. Ehlert

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Stand: 14.06.2020