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7 Sakramente im Licht von Ostern

Die 7 Sakramente im Licht von Ostern

 

Eine Predigtreihe im Jahr 2007:

 

Osternacht/Ostersonntag

= zur Taufe

2. Sonntag der Osterzeit (Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit

= zur Buße/Beichte

3. Sonntag der Osterzeit (Beginn der Woche für das Leben)

= zur Krankensalbung

4. Sonntag der Osterzeit (Guter-Hirte-Sonntag)

= zur (Priester-)Weihe

5. Sonntag der Osterzeit

= zum Sakrament der Ehe

6. Sonntag der Osterzeit

= zur Firmung

7. Sonntag der Osterzeit

= zur Eucharistie, dem Sakrament der Einheit

 

Taufe:

         Abwaschen von der „Erbschuld“ – sagen viele Ältere von uns. – Das heißt übersetzt: All das, was uns von der Gemeinschaft mit Gott trennen kann, das wird abgewaschen. Anders ausgedrückt: durch die Taufe wird uns jetzt schon – nicht erst nach dem Tod – der Zugang zu der Gemeinschaft mit dem dreifaltigen Gott eröffnet.

         Durch die Taufe werden wir wahrhaft Kinder Gottes und damit Miterben seines himmlischen Reiches. – So wie bei einer Adoption ein Kind Mitglied einer neuen Familie wird, werden wir durch die Taufe Mitglieder der Gottesfamilie.

         Der Apostel Paulus beschreibt den Zusammenhang von Ostern und Taufe so:

„Wir alle, die wir auf Christus Jesus getauft wurden, sind auf seinen Tod getauft worden. Wir wurden mit ihm begraben durch die Taufe auf den Tod; und wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt wurde, so sollen auch wir als neue Menschen leben.“

 

Die ursprüngliche Bedeutung des Wortes Ostern – „ausa“ = „Wasser schöpfen, begießen“ erinnert daran, dass wir an Ostern – dem Fest der Auferstehung Jesu Christi – auch unsere Auferstehung feiern, den Beginn des neuen Lebens.

Und wie alles Lebendige, so muss auch dieses Leben immer wieder neu „Wasser schöpfen“ und „begossen“ werden, damit es wachsen und Frucht bringen kann.

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Die Beichte – das Sakrament der göttlichen Barmherzigkeit

Die Beichte – ist vielfach ein vergessenes oder missverstandenes Geschenk des Auferstandenen bei uns.

Schon das Wort klingt altmodisch und weckt in manch einem unangenehme Erinnerungen.

Schade, wenn dabei nur das Dunkle in den Blick kommt: in Sünde leben, Buße tun müssen, Angst, beim Beichten etwas zu vergessen – unwirksame Werke der Buße…

 

Dabei meint „Beichte“ etwas Befreiendes und Erlösendes.

Das Wort, mit dem wir im Deutschen dieses Sakrament der göttlichen Barmherzigkeit bezeichnen – „Beichte“ – meint den Vorgang des Bekennens:

 

Ein erstes Bekenntnis: Gott bekennt sich zu uns. Er weiß schon längst, dass wir schwache, ängstliche sündige Wesen sind und er schenkt uns in diesem Sakrament der Versöhnung, die Möglichkeit, den inneren Frieden zu finden.

 

Ein zweites Bekenntnis ist unser „Schuldbekenntnis“, in dem unser Leben vor Gott ungeschminkt zur Sprache kommen darf. Unsere Schuld ist im letzten mangelnder Glaube. Wie beim Thomas: „Wenn ich nicht sehe, glaube ich nicht!“

 

Ein weiteres Bekenntnis: Gott spricht uns persönlich zu, dass er in seiner Liebe uns schon längst vergeben hat. „Durch Jesu Wunden sind wir geheilt.“

 

Das Wasser, das uns reinwäscht von unserer Schuld, das dürfen wir schöpfen aus den österlichen Quellen des Heils. – Die Wundmale Jesu werden für uns zur Quelle der göttlichen Barmherzigkeit.

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zur Krankensalbung

Hauptsache Gesundheit! – Wirklich?

·        Bei Glückwünschen höre ich oft den gut gemeinten Wunsch: „Hauptsache Gesundheit!“ – Wirklich? Ist es das, worauf es im menschlichen Leben ankommt – gesund zu bleiben oder gesund zu werden??? –

·        Oder kommt es nicht viel mehr darauf an, ein sinnvolles Leben zu führen – auch mit einer unheilbaren Krankheit?

·        Gesundheit ist aus christlicher Sicht ein hohes Gut und doch kann es nicht das höchste sein. An höchster Stelle steht immer das Heil des ganzen Menschen. Der Umgang mit der Krankheit ist Teil einer Lebensaufgabe, die es zu bewältigen gilt.

 

Wer ist eigentlich gesund?

Gesundheit und Krankheit – beides gehört zum menschlichen Leben. – Doch wer ist gesund? – wer ist krank?

Was gehört für Sie dazu, wenn Sie sagen: „Ich bin gesund!?“

 

Zwar wird kaum ein Wort häufiger verwendet und höher bewertet als die Gesundheit, doch weiß kein Mensch, was Gesundheit eigentlich ist. Krankheiten, die hat man immer wieder abgegrenzt und bis in die letzten Einzelheiten klassifiziert, aber Gesundheit?

·        Heißt gesund sein = normal sein???

·        Oder ist Gesundheit als „Zustand völligen körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens“ zu verstehen??? – so definiert es die Weltgesundheitsorganisation. –

Kann dann überhaupt jemand als „gesund“ bezeichnet werden???

·        Oder ist nur der gesund, „der noch nicht ausreichend untersucht wurde???

·        Oder ist gesund, wer mit seinen Krankheiten einigermaßen glücklich leben kann???

 

Krankheiten heilen oder sie annehmen

Krankheiten heilen, aber auch Behinderungen bzw. unheilbare Krankheiten annehmen,

         beides ist eine Herausforderung auch für uns Christen.

Der medizinische Fortschritt, der grundsätzlich gut ist, birgt Chancen und Grenzen zugleich.

         Die Chancen, dass bisher unheilbare Krankheiten geheilt oder gelindert werden können;

         doch auch die Gefahr, dass wir irrtümlich meinen, menschliche Krankheiten irgendwann einmal ganz beseitigen zu können. –

Doch Gesundheit und Krankheit, beides gehört zum menschlichen Leben hier auf Erden dazu.

 

In der Krankheit will Gott uns aufrichten – an Leib und Seele

Das Erleben von Krankheit und Leid gehört zu den Grunderfahrungen menschlichen Lebens. Oft sind Krankheiten mit Schmerzen verbunden und machen uns unsere Hinfälligkeit und Sterblichkeit bewusst.
Der erkrankte Mensch braucht in dieser Situation nicht nur ärztliche Hilfe und Pflege, sondern auch den Beistand und die Begleitung von Menschen und Stärkung im Glauben.
 

Neben der Verkündigung der Heilsbotschaft gehört das heilende und aufrichtende Moment von Anfang an zum Zeugnis der Apostel und der Christen zusammen. – Wir hörten in der Lesung aus der Apostelgeschichte davon.

 

Der Apostel Jakobus hat diesen Heilsauftrag Jesu in seinem Brief wie folgt aufgeschrieben:

„Ist einer von euch krank? Dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich; sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. Das gläubige Gebet wird den Kranken retten, und der Herr wird ihn aufrichten; wenn er Sünden begangen hat, werden sie ihm vergeben“(Jak 5,13-15)

Neben dem fürbittenden Gebet und der hl. Eucharistie gibt es in der Kirche auch ein eigenes Sakrament zur Stärkung der Kranken: die Krankensalbung.

Sie ist eine liturgische und gemeinschaftliche Feier, die zuhause, im Spital oder in der Kirche gefeiert werden kann.

 

(Nach der Betrachtung der Taufe am Osterfest und dem Sakrament der Beichte am vergangenen „Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit“ möchte ich heute – zu Beginn der Woche für das Leben – mit Ihnen ein drittes Geschenk von Ostern betrachten: das Sakrament der Krankensalbung).

 

Im Laufe der Jahre wurde die Krankensalbung immer mehr nur noch Sterbenden gespendet, sodass sie dann als „Letzte Ölung“ bezeichnet wurde.
Sie soll aber nicht nur in äußerster Lebensgefahr gespendet werden, sondern auch bei schwerer Erkrankung oder Altersschwäche und kann im Laufe des Lebens auch mehrmals empfangen werden – zur Stärkung und Ermutigung aus dem Glauben. –

 

Bei manchen Schwerkranken jedoch scheint sie das Gegenteil zu bewirken:

Am Freitag noch war ich zu einer Krankensalbung ins Krankenhaus gerufen worden. Nach der Feier der Krankensalbung am Krankenbett fing die Frau auf einmal an zu weinen und sagte mit schwacher Stimme: „Muss ich jetzt sterben?“ – Ich versuchte sie zu trösten und sagte, dass die Krankensalbung nicht als „Letzte Ölung“ verstanden werden soll, sondern eine Zusage Gottes ist, dass er Sie aufrichten möchte. – „Dann ist ja gut!“ sagte sie lächelnd.

 

Es ist Christus, der den Kranken mit dem Öl als Zeichen seiner heilenden Liebe salbt, wenn der Priester dem Kranken das Kreuz auf Stirn und Hände zeichnet. Diese Begegnung vermag die Krankheit zu verwandeln, ein Prozess des Heilwerdens kann beginnen.

 

Die Krankensalbung ist eine Herausforderung, eine Einladung, mit dem Kranken so umzugehen, dass der erkrankte Mensch die heilende Kraft Jesu spürt, die seine Krankheit zu wandeln vermag, die ihm die Hoffnung gibt, dass ihm Gott gerade jetzt ganz nahe ist.

 

Die Erfahrung von Krankheit als Chance

Haben Sie sich schon einmal der folgenden Frage gestellt:

·        wozu ruft Gott mich mit dieser (vielleicht sogar unheilbaren) Krankheit heraus? –

·        Welche Lebenschance steckt darin?

 

Der Benediktinermönch Anselm Grün schrieb zu dieser Frage einmal folgende bedenkenswerte Gedanken:

 

„In der Krankheit reagiert mein Leib auf die Erfahrungen meines Lebens, auf meine Enttäuschungen, meinen Ärger, meine Überforderung.

Die Krankheit zwingt mich, mein Lebenskonzept zu überprüfen, mich zu fragen, ob ich an der Wahrheit vorbeilebe. …

Die Krankheit muss nicht in erster Linie bekämpft werden, sondern sie will befragt werden, was sie mir sagen und wohin sie mich führen will.

Wenn ich mich mit meiner Krankheit aussöhne, kann sie in mir einen Wandlungsprozess hervorrufen, an dessen Ende der geläuterte und befreite, der erlöste und heile, der barmherzige und liebende Mensch stehen wird….

Meine Krankheit ist auch meine größte Chance. Dort , wo ich ohnmächtig bin, wo ich mich nicht anders machen kann, da komme ich auch in Berührung mit meinem inneren Kern, mit meinem wahren Wesen, mit dem unverfälschten Bild, das Gott sich von mir gemacht hat und das in mir Gestalt werden will….

 (Anselm Grün, Im Schweigen bei mir sein/Grünewald 2002)
 

Bitten wir Gott, dass wir die Gesundheit als großes Geschenk betrachten, aber auch, dass er uns aufrichte, wenn uns eine Krankheit trifft, dass er uns nahe bleibe, damit wir ihn auch in der Krankheit bezeugen können.

Ist das nicht die Hauptsache?

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zur (Priester-)Weihe

„Guter-Hirte-Sonntag“

 

Weltgebetstag für geistliche Berufe:

„Dem Evangelium dein Gesicht geben

 

Ich bin der gute Hirt – wer sind die schlechten?

Vor längerer Zeit habe ich einmal in einer Zeitschrift gelesen: Es gibt zwei Sorten von Hirten. Die einen sind an der Wolle interessiert, die anderen sind am Fleisch interessiert. An den Schafen selbst liegt ihnen nichts. Wolle oder Fleisch.

 

So ist Jesus nicht! Wenn er sich heute im Evangelium als den guten Hirten bezeichnet, dann geht es ihm nicht um Wolle oder Fleisch, sondern ihm geht es um die Schafe selbst. Und er ist auch nicht daran interessiert, etwas von den Schafen zu bekommen. Ganz im Gegenteil! Das Kennzeichen dieses guten Hirten, sein typisches Kennzeichen ist, dass er selber sein Leben ganz für die Schafe einsetzt.

 

Dies war für die jüdischen Zuhörer im Tempel von Jerusalem

vor allem für die Pastore und Oberhirten damals eine kritische Anfrage an ihr Verhalten, wenn Jesus sich an die Stelle Gottes stellt und sagt: Ich bin der gute Hirt = der gute Pastor.

 

Das heutige Evangelium ist auch eine kritische Anfrage an die Pastores heute: – verdunkeln sie eher das Bild des guten Pastors oder geben sie dem Evangelium in unserer Zeit ein Gesicht?

 

Kennzeichen des Guten Hirten –

 

·        Ein erstes Kennzeichen dieses guten Hirten, sein typisches Kennzeichen ist, dass er selber sein Leben ganz für die Schafe einsetzt.

 

·        Ein weiteres Kennzeichen dieses Hirten ist, dass er die Herde an die Wasserquellen führt, dass er weiß, wo die saftigen Weiden sind. Oder ohne Bild gesprochen: Jesus führt die Menschen dahin, wo sie ein erfülltes Leben haben.

 

·        Ein drittes Kennzeichen: Diesem guten Hirten gehören die Schafe ; er hat mit seinem Leben dafür bezahlt. In der Taufe ist jeder von uns Christi Eigentum geworden; wir gehören ihm.

 

·        Und schließlich: Jesus sagt: „Ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich. Das „Kennen“, von dem Jesus hier spricht, ist nicht nur ein Kennen mit dem Verstand, sondern das ist ein Kennen mit dem Herzen, ein Kennen, das aus der Liebe geboren ist.

 

Kennzeichen einer guten Pastoral heute

Das Kennzeichen eines guten Hirten – eines guten Pastors – einer guten pastoralen Mitarbeiterin lässt sich an dem Urbild des guten Hirten – an Jesus Christus ablesen:

         Einsatz seines Lebens für die ihm anvertrauten Menschen

         die ihm anvertrauten Menschen kennen mit ihren Freuden und Sorgen und lieben – auch mit ihren Macken…

         und die Bereitschaft, über den Tellerrand der eigenen Familie, Gruppe oder der eigenen Gemeinde hinaus zu schauen (=missionarische Dimension)

 

Von Mutter Teresa stammt das bedenkenswerte Wort: „Früher habe ich geglaubt, ich müsse die Menschen bekehren. Jetzt weiß ich, ich muss sie lieben. Und die Liebe bekehrt, wen sie will.“

Für eine gute Pastoral = Hirtensorge im Sinne Jesu braucht es daher auch heute

         Mütter (!) und Väter, die durch ihre liebende Sorge für ihre Kinder ihnen eine Ahnung von Gottes Liebe nahe bringen.

         es braucht: Menschen, die bereit sind, die ihnen anvertrauten Menschen zu lieben, die sich auch mal über die Dienstzeiten hinaus für die Gemeinde engagieren;

         es braucht Menschen, denen nicht primär eine Zählsorge (wie viele kommen noch?), sondern eine Seelsorge (was brauchen die Menschen heute?) am Herzen liegt.

         es braucht Menschen, die den Blick auch über die einzelne Gemeindegrenzen hinaus richten – auf die Seelsorgeeinheit, auf das Bistum, auf die Weltkirche

         die Kirche braucht auch heute Menschen, die sich ganz für Gott und sein Evangelium zur Verfügung stellen als pastorale Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, als Ordensfrauen und -männer, und als Diakone, Priester und Bischöfe.

         Für die letztgenannten Dienste kennt die Kirche ein eigenes Sakrament: Das Weihesakrament.

(nach Taufe, Beichtsakrament und Krankensalbung möchte ich heute mit Ihnen dieses Weihesakrament in den Blick nehmen)

 

Das Weihesakrament …

Bestimmte Sakramente, die mir an markanten Lebenskreuzungen begegnen, stellen mich auch vor die Entscheidung, eine neue Richtung auf meinem Lebensweg einzuschlagen, in der Bejahung einer neuen Lebensform: sei es in der Besiegelung der Ehe vor und mit Gott oder in der Weihe zum Diakon – Priester oder Bischof.

 

Ein paar Gedanken zum besseren Verständnis des Weihesakramentes:

         wir kennen im Deutschen die unterschiedliche Bezeichnung: „Segnen“ und „Weihen“. Oft werden beide Bezeichnungen durcheinander gebraucht.

         Segnen meint: eine Person oder einen Gegenstand unter ein gutes Wort Gottes stellen für den normalen Dienst oder Gebrauch…

         Weihen meint dagegen eine Person oder einen Gegenstand (Kelch, Kirche, Altar) für immer aus dem alltäglichen Gebrauch herausnehmen und ganz in den Dienst Gottes stellen.

 

So wird ein Mensch bei der Weihe zum Diakon, zum Priester oder zum Bischof in besonderer Weise ganz in den Dienst Gottes gestellt.

 

im Dienst am gemeinsamen Priestertum aller Gläubigen

Das Entscheidende ist das gemeinsame Priestertum aller Getauften und Gefirmten. Als Söhne und Töchter Gottes gehören wir zu der großen Gottesfamilie und haben Anteil bekommen am ewigen Leben. Als Getaufte und Gefirmte haben wir auch Anteil bekommen am Priestertum Jesu Christi: Wir sind beauftragt in unserem Leben Opfer des Lobes zu bringen, d.h. durch einen jeden von uns soll das Evangelium von der Liebe Gottes in unserer Welt aufstrahlen und der Lobpreis Gottes nie verstummen.

 

Durch das Weihesakrament überträgt der Bischof durch Gebet und Handauflegung in der katholischen Kirche bestimmten Männern, die bereit sind ihr ganzes Leben in den Dienst Gottes zu stellen, die Aufgabe und die Vollmacht, die Getauften und Gefirmten zu motivieren und zu befähigen, ihre Teilhabe am Priester-, Propheten- und Hirtenamt Jesu Christi in der Welt zu erfüllen.

 

Der geweihte Priester kann und soll daher z.B. nicht allein die Katechese zu den Sakramenten durchführen, sondern er soll vor allem geeignete Leute finden, motivieren und für ihre Aufgabe befähigen.

 

Das gute Miteinander der verschiedenen Dienste dient der Stärkung der einzelnen, dem Aufbau einer lebendigen Gemeinde und befähigt für den Einsatz der Christen bei den Aufgaben in unserer Welt zum Heil der Menschen und zum Lobpreis Gottes, dem guten Pastor aller.

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zum Sakrament der Ehe

„Reben am Weinstock bringen Frucht…“

1.      Bedeutung von Bildern, Symbolen u. Sakramenten

über die tiefsten Geheimnisse unserer Glaubens kann man angemessen nur in Bildern und Symbolen sprechen.

Bilder, die etwas von der unsichtbaren Wirklichkeit Gottes erahnen lassen,

Symbole, die über das Sichtbare hinaus noch eine tiefere Botschaft haben,

Sakramente, die zugleich Bilder oder Zeichen als auch selber Werkzeuge Gottes sind, die seine Liebe zu uns in  dieser Welt konkret erfahrbar werden lassen.

 

So möchte ich an diesem 5. Ostersonntag die Reihe der Betrachtungen über die einzelnen 7 Sakramente fortsetzen mit Gedanken zu dem Sakrament der Ehe.

 

Neben den Sakramenten der Eingliederung in die Gemeinschaft mit Christus (Taufe, Firmung und Eucharistie)

und neben den Sakramenten der Heilung: Beichte und Krankensalbung, kennt die katholische Kirche zwei weitere Sakramente der Sendung: die Weihe und die Ehe.

2.      Die Verbindung von Weinstock und Rebzweigen

Das Sakrament der Ehe ist wie das Bildwort vom Weinstock und den Rebzweigen ein erfahrbarer Ausdruck dafür, wie Gott sich in Jesus Christus mit uns Menschen in einem neuen Bund mit uns verbunden hat.

 

In früheren Zeiten – z.B. beim Propheten Jesaja – war das Volk Israel als Weinstock Gottes bezeichnet worden. Aber es wurde vielfach beklagt, dass dieser Weinstock keine entsprechende Frucht brachte.

Mit Jesus Christus nimmt Gott auf neue Weise wieder die Verbindung mit den Menschen auf. – Wenn Jesus zu seinen Jüngern sagt: „ICH BIN der Weinstock, der wahre!, dann heißt das auch, es kommt nicht mehr darauf an, aus dem Volk Israel zu stammen, sondern das Heil ist für alle eröffnet.

 

Voraussetzung dafür, dass Gottes Kraft sich in uns entfalten und Frucht bringen kann, ist es jedoch, dass wir mit Christus in lebendiger Verbindung bleiben.

3.      Das Ziel: reiche Frucht bringen

Mit dem Bild der Weinpflanze beschreibt Jesus die Beziehung zwischen ihm und den Menschen, die ihm nachfolgen. Ich entdecke darin:

 

Eine Zusage

Der Weinstock ist die eigentliche Hauptpflanze. Die Seiten-Äste (die Reben) werden von ihr mit Wasser und allen Nährstoffen versorgt.

Das bedeutet: Jesus gibt uns alles Lebensnotwendige, schafft für uns die Lebensgrundlage. Wir Menschen sind die Reben. Reben können gar nicht anders als am Weinstock existieren, sie sind organisch unauflösbar mit ihm verbunden, sonst wären es keine Reben.

 

((Dies zeigt sich auch bei dem Versprechen der Eheleute, wenn sie einander versprechen, eine volle Lebensgemeinschaft einzugehen und in Treue, d.h. in guten und in bösen Tagen miteinander leben bis der Tod sie scheidet.))

 

So sind sie ein Bild für die Zusage Jesu, dass er durch seinen Geist unverbrüchlich mit uns verbunden bleibt. Spürbar und erfahrbar wird diese Verbundenheit, wenn auch wir in einem lebendigen Glauben mit ihm verbunden bleiben, und so aus seiner Lebenskraft schöpfen können.

 

Eine Aufforderung

Wenn Jesus also der Gebende ist, dann fordert er uns auf, auch das zu nehmen, was von ihm kommt („Wer bei mir bleibt,…“). Und das fällt uns/mir ja oft ganz schön schwer. Seine Zuwendung, seine Liebe, seine Vergebung, seine Worte, sie sollen mir gelten?

Ja! Nur wenn ich sie für mich persönlich in Anspruch nehme, entfalten sie ihre Wirkung. Nur im Ausprobieren und im Tun ereignet sich göttliche Lebensqualität.

 

Eine Verheißung

Ganz automatisch werden „Früchte“ wachsen, denn eine Rebe kann ja gar nicht anders als Weintrauben hervorzubringen. Früchte sind nie Selbstzweck, sondern dienen zur Erhaltung der Art oder als Nahrung für andere. Und Jesus fordert uns nicht auf „Früchte zu produzieren“, sondern nur bei Ihm zu bleiben, dann werden die Früchte wie von selbst entstehen.

 

Auch ist die Frucht eines Lebens nicht gleichzusetzen mit Erfolg oder äußerlich gelingendem Leben, sondern sie hat mehr mit einem gesegnet sein und zur Bestimmung gelangen zu tun. Von Jesus kommt Leben. Er will es uns weitergeben und fordert uns heraus, es immer wieder von Ihm zu nehmen. Er verheißt uns ein erfülltes, gelingendes und „fruchtiges“ Leben.

4.      Wie dieses Fruchtbringen aussehen kann

((Die vornehmste Frucht der Ehe ist es, wenn eigene Kinder aus der liebenden Verbundenheit der Ehepartner hervorgehen.))

 

Aber darüber hinaus gibt es auch ganz andere Früchte, die aus einer lebendigen Verbundenheit mit Christus erwachsen:

Wie diese Frucht aussieht, dafür gibt uns Paulus in seinem Brief an die Gemeinde in Galatien den entsprechenden Hinweis: „Die Frucht des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung.. wir wollen nicht prahlen, nicht miteinander streiten und einander nichts nachtragen“ (Gal 5, 22-26).

 

5.     
Ausblick:

·        Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch.

·        Wer in mir bleibt, und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht.

·        Wenn ihr in mir bleibt, und wenn ich in euch bleibe, dann bittet, um was ihr wollt, ihr werdet es empfangen.

 

Die lebendige Verbundenheit der Reben mit dem Weinstock,

die liebende Verbundenheit der Ehepartner untereinander,

die glaubende Verbundenheit der Christen mit Christus in der Feier am Sonntag und im Leben des Alltages

sind Voraussetzung dafür, dass unser Leben auch für andere eine schöne, schmackhafte und erfreuliche Frucht bereithält, die – wie der Wein – das Herz der Menschen erfreut.

 

Auf solche Weise Frucht zu bringen ist zugleich die wahre „Eucharistie“ = Danksagung für erhaltene Fruchtbarkeit zur Ehre Gottes, des Vaters. Amen.

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zur Firmung

„Ich habe euch Freunde genannt…“

·        In Christus bleiben bringt reiche Frucht

„Ich bin der Weinstock, ihr seid die Rebzweige. Wer in mir bleibt, und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht.“ Das war das Evangelium des letzten Sonntags. Das heutige Evangelium schließt unmittelbar an Evangelium des letzten Sonntags an. Noch einmal geht es um das Stichwort „bleiben“. „Bleibt in meiner Liebe!“ – Das Bleiben in der Liebe Gottes bringt bei uns Christen reiche Frucht hervor.

·        „Firm“ bleiben in der Verbundenheit mit Christus

Seit unserer Taufe gehören wir als Rebzweige zu Christus, dem wahren Weinstock. – In der Firmung wird besiegelt, dass wir nun firm – d.h. fest, sicher, geübt und gestärkt genug sind, um selber Zeugnis geben zu können von der Botschaft unseres Glaubens.

Der Markenartikel unserer „Firma“ ist die Liebe Gottes. Von dieser Liebe sollen wir Zeugnis geben in unserem Leben. Das ist unser Auftrag als gefirmter Christ.

Worin sich in unserem Leben erweisen kann, dass wir in der Firmung besiegelt wurden mit der Gabe Gottes, dem Heiligen Geist möchte ich in meiner heutigen Predigt mit Ihnen anschauen.

 

Drei dieser Früchte des Geistes Gottes schauen wir uns heute einmal an:

·        Die Frucht der Liebe

Die erste und grundlegende Frucht, die in uns wächst, wenn wir mit Jesus verbunden sind, ist die Liebe. Aber Liebe nicht in erster Linie als Gebot: „Liebt einander!“ Nein, Liebe bedeutet zunächst einmal etwas ganz anderes, nämlich die Tatsache: Du bist von Gott geliebt!

„Bleibt in meiner Liebe“, sagt Jesus. Es geht nicht darum, dass wir uns Liebe irgendwie aus den Fingern saugen, sondern dass wir zunächst das Geschenk annehmen, dass Gott uns liebt.

Erst derjenige, der sich so richtig „eingehüllt“ weiß in die Liebe Gottes, der kann überhaupt richtig den Anderen lieben.

 

Diese Liebe ist auch nicht etwas, das wir produzieren müssten. Sie ist eine Frucht, die wächst. Ein Zweig am Baum produziert ja auch nicht Früchte, sondern er ‚trägt’ gleichsam diese Früchte.

Die grundlegende Frucht liegt in der Tatsache: Du bist von Gott geliebt, ohne Wenn und Aber. Und wenn nichts Liebenswertes mehr in dir ist, wenn du dich selber schon nicht mehr ausstehen kannst, wenn alle mit dem Finger auf dich zeigen, dann gilt das immer noch, dass Gott dich liebt.

 

Der Apostel Paulus schreibt einmal im Römerbrief mit einem jubelndem Unterton: „Nichts kann uns scheiden von der Liebe Gottes.“ Es kann mit uns passieren, was will. Gott wird nicht aufhören, uns zu lieben. Denn so sagt der erste Johannesbrief: „Gott ist die Liebe“ schlechthin! Er kann gar nicht anders, als lieben.

·        Die Frucht der Freude

Die zweite Frucht, die in unserem Evangelium genannt wird, die wächst, wenn wir mit Christus verbunden sind, ist die Freude. Es ist der erklärte Wille Gottes, dass unser Leben geprägt ist von einer überströmenden Freude, dass wir randvoll frohe Menschen sind. Nicht umsonst heißt die Botschaft, die wir zu verkünden haben, nicht „Liebesbotschaft“, obwohl die Liebe ganz wichtig ist, sondern sie heißt „Frohe Botschaft“. Es ist eine Nachricht der Freude.

Unser Leben soll geprägt sein von einer ganz tiefen Freude.

Aber damit wir uns nicht missverstehen: Freude, die hier gemeint ist, ist etwas anderes als Lustigkeit. Manche Menschen sind nicht froh, sie sind nur lustig.

 

Aber die Freude, die Jesus meint, die Frucht, die aus der Verbundenheit mit Jesus wächst, die existiert auch dann noch, wenn es – menschlich gesehen – nichts Frohes mehr gibt in unserem Leben. Wenn man vielleicht von Sorge niedergebeugt ist, wenn man Lasten zu tragen hat, dann gilt diese Freude Jesu immer noch.

Denn diese Freude hat ihre Wurzeln nicht in der Meisterschaft von Bayern München; diese Freude hat ihre Wurzeln in Jesus Christus.

 

Wenn ein Mensch in Christus ist, mit Christus verbunden ist, dann wächst diese Frucht der Freude. Und das Tiefste bei dieser Freude ist dies: Das ganz große Fragezeichen hinter jeder menschlichen Freude ist ja der Tod. Der Tod ist nur noch Schmerz, Mühsal und Trauer.

Aber die christliche Freude, die aus der Verbundenheit mit Jesus wächst, die bleibt auch dann noch, wenn Menschen dem Sterben in ins Auge sehen müssen. Ich habe das oft erlebt, wie Menschen, bei aller menschlichen Trauer einen tiefen Frieden hatten, ja sogar Freude.

·        Die Frucht der Freundschaft

Schließlich eine dritte Frucht die wächst, wenn man mit Christus verbunden ist. Diese Frucht ist die Freundschaft mit Jesus Christus. Jesus sagt heute im Evangelium: „Ich nenne euch nicht mehr Knechte, ich nenne euch Freunde.

 

Das typische Kennzeichen von Freunden ist, dass sie keine Geheimnisse vor einander haben. Jesus sagt: „Ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe.“ Jesus nimmt uns mit hinein in die ganz tiefe Beziehung, die zwischen ihm und seinem Vater besteht.

 

Und wenn jemand wirklich entdeckt: Mein Leben ist eine Freundschaft mit Christus, dann hat das Auswirkungen auf ganz viele praktische, christliche Lebensbereiche. Das hat Auswirkungen auf unser Beten. Dann ist Beten nicht mehr eine Pflichtübung, dann wird Beten eine Art „Freundschaftsverkehr mit Gott“, wie Theresa von Avila einmal sagt. Wie ein Freund mit seinem Freund redet.

 

Doch eine Freundschaft muss man pflegen.

Ein afrikanisches Sprichwort sagt es anschaulich:

„Auf dem Weg zu deinem Freund soll kein Gras wachsen.“

 

Jesus erwartet nicht, dass wir einen Katalog von religiösen Pflichten erfüllen. Nein, Jesus bietet uns seine Freundschaft an. Und er wirbt darum, dass wir uns auf seine Freundschaft einlassen.

·        Hingabe aus Liebe – ein Freundschaftsdienst

Im Evangelium sagt Jesus heute: „Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben hingibt für die Freunde.“ Jesus hat sein Leben in den Tod gegeben für uns, für seine Freunde. Sein Tod am Kreuz ist gleichsam das Siegel auf die Freundschaft, die er uns anbietet. Wenn wir in jeder Heiligen Messe den Leib Christi in die Hand gelegt bekommen, und wenn dann der Priester sagt: „Der Leib Christi“, und wenn wir dann unser „Amen“ dazu sagen, dann ist es gleichsam das Amen zur Freundschaft, die Jesus uns anbietet. Dieses Amen bedeutet dann: Ja Jesus, ich will auch dein Freund sein. Amen.

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Eucharistie = dem Sakrament der Einheit

„Vater, ich will, dass sie eins sind wie wir“

·        Zum Abschied Ermahnungen und gute Ratschläge

pass gut auf dich auf! – Haltet zusammen!

·        Bei Jesus zum Abschied ein fürbittendes Gebet für die Jünger

Jesus fasst im Johannesevangelium seine Abschiedsworte – sein geistliches Testament in einem Gebet zusammen. Er wird zu unserem Anwalt und Fürbitter bei Gott dem Vater.

·        Das Herzensanliegen Jesu: Dass die Christen eins sind

Zentrale Aussage Jesu: Joh 17,21: „Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast.“

 

Meine österlichen Predigtreihe über die 7 Sakramente möchte ich heute am 7. Sonntag beschließen mit Gedanken zu dem Sakrament der Eucharistie. – Dem Sakrament der Einheit.

 

Gerade bei diesem Sakrament kommt es zwischen den Christen und den christlichen Konfessionen zu Spannungen und Uneinigkeit – und dies schon seit apostolischen Zeiten.

 

Für Medienwirbel hat der Gottesdienst in der evangelischen Getsemani-Kirche in Berlin gesorgt –

wegen der Einladung zur „offenen Kommunion“.

·        Die Eucharistie – das Sakrament der Einheit

Die Eucharistie „Quelle und Höhepunkt des christlichen und des kirchlichen Lebens“ ist auch das „Sakrament der Einheit“.

 

Die Eucharistie bezeichnet und bewirkt nicht nur die Einheit des einzelnen Gläubigen mit Christus, sondern auch die Einheit aller Gläubigen, die Einheit der Kirche in Jesus Christus. Durch die Teilnahme an dem einen eucharistischen Leib Christi werden wir zu dem einen Leib Christi, der die Kirche ist, zusammengefügt. (Nicht nur die Einheit mit den hier am Ort versammelten Christen, sondern auch mit der gesamten katholischen Kirche – weltweit; jedoch nicht nur mit den jetzt auf Erden lebenden Christen, sondern auch mit denen, die nun im Himmel die Gemeinschaft aller Heiligen bilden.)

 

Die Trennung am Tisch des Herrn wird seit vielen Jahren von vielen überzeugten Christen schmerzlich erfahren.

In der Tat, wenn die Eucharistie das Sakrament der Einheit und der Liebe ist, dann stellt die Trennung am Tisch des Herrn ein bleibendes Ärgernis dar, zu dessen Überwindung wir alles in unserer Macht Stehende tun müssen –

 

Dabei können wir jedoch nicht übergehen, dass nach katholischem Eucharistieverständnis Eucharistie- und bestehende Kirchengemeinschaft unlöslich zusammengehören.

Das konkrete Kriterium der Gemeinschaft in der Kirche ist die Einheit mit dem Ortsbischof und mit dem Papst.

Eine gültige Feier der Eucharistie liegt nach katholischem Verständnis nur dort vor, wo sie mit einem geweihten Bischof oder Priester gefeiert wird. Dies ist bei den Orthodoxen Kirchen der Fall, nicht jedoch bei den evangelischen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften.

 

Die eucharistische Feier setzt Versöhnung und Einheit innerhalb der Kirche voraus. Zugleich aber fördert und stärkt die Eucharistiefeier die beschädigte Gemeinschaft.

 

Hier nun gibt es unterschiedliche Auffassungen zwischen den Christen.

Setzt die Eucharistiegemeinschaft die Kirchengemeinschaft voraus – so die offizielle katholische Überzeugung;

oder kann die Gemeinschaft an der Eucharistie die noch nicht volle Kirchengemeinschaft herbeiführen – so die Auffassung derer, die von einer „eucharistischen Gastfreundschaft“ sprechen.

 

Zwei Gesichtspunkte gilt es in der Praxis bei der Zulassung von Christen anderer Konfessionen zur Eucharistie zu berücksichtigen:

zum einen der Gesichtspunkt der Eucharistie als Zeichen der vollen Kirchengemeinschaft

und zum anderen die Eucharistie als Mittel des Heils für den einzelnen Christen.

Dies jedoch kann nur im Einzelfall – nach gewissenhafter Überprüfung – im persönlichen Gespräch geklärt werden.

 

·        Für die Einheit beten und Schritte auf die Einheit hin tun

Pfingstnovene um den Heiligen Geist

auch Gebetszeit für die Einheit der Christen

und all das miteinander tun, was schon möglich ist, und noch lange nicht ausgeschöpft wird.

 

Die auf dem 1. Ökumenischen Kirchentag in Berlin von hochrangigen Vertretern von 16 verschiedenen christlichen Konfessionen unterzeichnete „Charta Oecumenica“ ist ein weiterer positiver Schritt auf dem ökumenischen Weg. In diesem Dokument verpflichten sich die Kirchen, ihren Beitrag zur Einheit Europas, für Frieden und Menschenrechte und zur Ökumenischen Kooperation zu leisten.

 

Meine Hoffnung ist, dass die „wesentlichen Unterschiede im Glauben, welche die sichtbare Einheit“ der Kirchen noch verhindern, Schritt für Schritt überwunden werden, damit mehr und mehr das Herzensanliegen Jesu in unserer Zeit verwirklicht wird:

 

„Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast.“

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Gedanken – Meditationen – Einblicke

Georg Michael Ehlert

Stand: 06.04.2024