7. Sonntag der Osterzeit C

7. Sonntag der Osterzeit 

Sonntag, 29. Mai  2022

1. Lesung: (Apg 7,55-60) Ich sehe den Himmel offen…
2. Lesung: (Offb 22,12-14.16-17.20) Der Geist und die Braut sagen: Komm, Herr Jesus!…
Evangelium: (Joh 17,20-26) Vater! – Sie sollen vollendet sein in der Einheit…

„Vollendet in der Einheit“ 

Liturgische Texte zum 7. Sonntag der Osterzeit (C)

Eröffnungsvers (Ps 27,7-9)

Exaudi, Domine, vocem meam, qua clamavi ad te, alleluia.
Tibi dixit cor meum, quaesivi vultum tuum,
vultum tuum ‚Domine requiram,
ne avertas facies tuam a me, alleluia.“

Höre, o Herr, mein lautes Rufen; Halleluja!
Mein Herz denkt an dein Wort: „Sucht mein Angesicht“ –
Dein Angesicht, o Herr, will ich suchen.
Verbirg nicht dein Gesicht vor mir. Halleluja!“
(Ps 27,7-9)

Tagesgebet
Allmächtiger Gott,
wir bekennen, dass unser Erlöser
bei dir in deiner Herrlichkeit ist.
Erhöre unser Rufen
und lass uns erfahren,
dass er alle Tage bis zur Vollendung der Welt bei uns bleibt,
wie er uns verheißen hat.
Darum bitten wir durch Jesus Christus…

1. Lesung: Apostelgeschichte (Apg 7,55-60)
Ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen

Antwortpsalm: (Ps 97,1-2.6-7.9 u. 12)
Der HERR ist König,
er ist der Höchste über der ganzen Erde.

–> zu Psalm 97: Aufruf zur Freude an Gottes Königtum

2. Lesung: Offenbarung (Offb 22,12-14.16-17.20)
Komm, Herr Jesus!

Ruf vor dem Evangelium (Vers: vgl. Joh 14,18; 16,22b)
Halleluja! Halleluja!
(So spricht der Herr:)
Ich lasse euch nicht als Waisen zurück.
Ich komme wieder zu euch. Dann wird euer Herz sich freuen.
Halleluja!

Evangelium: Johannes (Joh 17,20-26)
Sie sollen eins sein, wie wir eins sind; sie sollen vollendet sein in der Einheit

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–> zu den Liturgischen Texten vom 7. Sonntag der Osterzeit (C) siehe: „Schott (7.O.C)

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Evangelientext – Joh 17,20-26

Am 7. Sonntag der Osterzeit – d.h. zwischen Christi Himmelfahrt und dem Pfingstfest wird als Evangelium immer ein Abschnitt aus dem sogenannten “Hohepriesterlichen Gebet” Jesu – dem Abschiedsgebet des Herrn verkündet:
– im Lesejahr A = Joh 17,1-11 (= 2020)
im Lesejahr B = Joh 17,6a.11b-19 (= 2021)
– im Lesejahr C = Joh 17,20-26. (= 2022)

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Bild zur Meditation:

Das Evangelium vom 7. Sonntag der Osterzeit wird jeweils entnommen aus dem Gebet Jesu zum Abschluss seiner Abschiedsrede im Abendmahlssaal aus dem Johannesevangelium (Joh 17,1-26).

Bei der Meditation dieses Gebetes – das seit D. Chytraeus (+ 1600) das „Hohepriesterliche Gebet“ Jesu genannt wird – sind mir folgende Gedanken gekommen, die ich gern mit anderen teilen möchte:

  • Jesus ist der wahre „Hohepriester“. –
    Der Hohepriester im Alten Testament hatte die Aufgabe (mit erhobenen Armen) fürbittend für die Menschen bei Gott einzutreten (am großen Versöhnungstag „Jom Kippur“). – Jesus tritt nun im Abendmahlssaal zum Abschluss der Abschiedsreden – und bleibend nach seiner Himmelfahrt – als unser Fürsprecher ständig bei Gott im Himmel für uns ein.
  • Der alttestamentliche Hohepriester trug auf seiner Brust ein Efod mit 12 Edelsteinen;
    auf jedem der Edelsteine war der Name eines der 12 Stämme Israels eingraviert. – Jesus trägt uns alle mit Namen in seinem Herzen.
  • Jesus ist das Weizenkorn, das in die Erde gefallen – in seiner Kirche reiche Frucht bringt…

Diese Gedanken sind eingeflossen in folgende Grafik:

Verherrlichung (c) G.M. Ehlert

„Sie sollen vollendet sein in der Einheit“ 

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Impulse

Das Hohepriesterliche Gebet Jesu: Seine Bitte um die Einheit der Glaubenden

Die wahre Einheit

  • nicht durch Macht = Uniformität
  • nicht durch Gleichgültigkeit = Laissez-faire
  • sondern durch Liebe = Symphonie

Begründung:

  • Einheit in Gott zwischen den drei göttlichen Personen
  • Einheit der Glaubenden in Verbindung mit Gott
  • Einheit der Glaubenden, damit die Welt glauben kann

Schritte auf dem Weg zur Einheit:

  • im Notwendigen                Einheit
  • im Nicht-Notwendigen      Freiheit
  • in allem                               Liebe

Wie ist diese Einheit zu erreichen?

  • die Jünger verharrten einmütig im Gebet…
  • Festhalten an der Lehre der Apostel
  • das Brot in den Häusern miteinander teilen

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Gebet/ Meditation:

WENN WIR UM EINHEIT BETEN

– dann wollen wir Schritte aufeinander zugehen.
– dann geben wir die Hoffnung nicht auf, dass wir uns nicht weiter voneinander entfernen.
– dann haben wir den Mut, auch das scheinbar Unmögliche zu wagen.
– dann haben wir auch die Kraft, einander zu verzeihen.
– dann träumen wir von wahrer Gemeinschaft.
– dann vertrauen wir auf den Heiligen Geist der Liebe, der Erkenntnis und der Umkehr.
– dann lieben wir unsere Brüder und Schwestern im Glauben.
– dann glauben wir, dass Beten etwas verändert.
– dann wissen wir, dass unser Glaube trägt.

(oekumene-ack.de)

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Links:

–> zur 1. Lesung:

–> zum Antwortpsalm: Psalm 97: Aufruf zur Freude an Gottes Königtum

–> 2. Lesung:

–> Zum Evangelium: Joh 17,1-26 (Studienübersetzung G. M. Ehlert).

zum 9-Tage-Gebet zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten:

Gedenktage:

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Gedanken – Meditationen – Einblicke

Georg Michael Ehlert

(c) G. M. Ehlert

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Stand: 28. Mai 2022

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