Neujahr –
Oktavtag von Weihnachten –
Hochfest der Gottesmutter Maria –
Weltfriedenstag
Samstag, 1. Januar 2022
- Liturgische Texte zum Hochfest der Gottesmutter Maria
- Evangelium Lk 2,21 Beschneidung u. Namensgebung Jesu
- Bild zur Meditation
- Impulse zum 1. Januar
- Links
Liturgische Texte zum Hochfest der Gottesmutter Maria
Eröffnungsvers: (vgl. Jer 29,11.12.14)
Gruß dir, heilige Mutter, du hast den König geboren,
der in Ewigkeit herrscht über Himmel und Erde.
Tagesgebet
Barmherziger Gott,
durch die Geburt deines Sohnes
aus der Jungfrau Maria
hast du der Menschheit das ewige Heil geschenkt.
Lass uns (auch im neuen Kalenderjahr) immer und überall
die Fürbitte der gnadenvollen Mutter erfahren,
die uns den Urheber des Lebens geboren hat,
Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Gott;
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
ERSTE Lesung aus dem Buch Numeri (Num 6,22-27)
So sollen sie meinen Namen auf die Israeliten legen und ich werde sie segnen
–> zur 1. Lesung: Num 6,22-27 Der Aaronitische Segen
Antwortpsalm: Psalm 67,2-3.5.6 u. 8
Gott sei uns gnädig und segne uns.
–> zum Psalm 67: Bitte um Gottes Segen – im Blick auf alle Völker
ZWEITE Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Galater (Gal 4,4-7)
Gott sandte seinen Sohn, geboren von einer Frau, damit wir die Sohnschaft erlangen
Ruf vor dem Evangelium (vgl. Lk 21,36)
Halleluja. Halleluja.
Einst hat Gott zu den Vätern gesprochen durch die Propheten;
heute aber hat er zu uns gesprochen durch den Sohn.
Halleluja.
Evangelium aus dem Lukasevangelium (Lk 2,16-21)
… Als acht Tage vorüber waren, gab man dem Kind den Namen Jesus
–> zum Evangelium:
Lk 2,16-21 Beschneidung u. Namensgebung Jesu (Neujahr ABC)
* * *
Evangelientext – Übersetzung G. M. Ehlert
Der 8. Tag nach der Geburt – Beschneidung und Namensgebung Jesu
2,21 Und als erfüllt wurde der achte Tag des Beschneidens* von ihm
und es wurde gerufen sein Name Jesus (= Gott rettet),
der gerufen wurde von dem Engel/ Boten
bevor sie (= Maria) ihn aufgenommen hatte in die Leibeshöhle.
* vgl. Gen 17,9-14: Beschneidung als Bundeszeichen
„Und Gott sprach zu Abraham: Du aber halte meinen Bund, du und deine Nachkommen, Generation um Generation. Das ist mein Bund zwischen mir und euch samt deinen nachkommen, den ihr halten sollt: Alles, was männlich ist unter euch, muss beschnitten werden. Am Fleisch eurer Vorhaut müsst ihr euch beschneiden lassen. Das soll geschehen zum Zeichen des Bundes zwischen mir und euch. Alle männlichen Kinder bei euch müssen, sobald sie acht Tage alt sind, beschnitten werden in jeder eurer Generationen, seien sie im Haus geboren oder um Geld von irgendeinem Fremden erworben, der nicht vor dir abstammt. Beschnitten muss sein der in deinem Haus Geborene und der um Geld Erworbene. So soll mein Bund, dessen Zeichen ihr an eurem Fleisch tragt, ein ewiger Bund sein. Ein Unbeschnittener, eine männliche Person, die am Fleisch ihrer Vorhaut nicht beschnitten ist, soll aus ihrem Stammesverband ausgemerzt werden. Er hat meinen Bund gebrochen.“
An diesem geheiligten Ritus (als äußeres Zeichen des Bundes und als ein Akt ritueller Reinigung) hingen die Juden mit ganzer Seele, mehr als an allem andern, mehr als an ihrem Leben, wie man zur Zeit der Makkabäer sah, als sich die jüdischen Mütter lieber töten ließen, als dass sie darauf verzichteten, ihre Söhne beschneiden zu lassen. (vgl. 1 Makk 1,63; 2,46)
–> zur Bedeutung der Beschneidung Jesu
* * *
„Als die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn,
geboren von einer Frau und geboren unter dem Gesetz …

Durch Gottes Sohn – erlangen wir die „Sohnschaft“; Grafik zu Gal 4,4-7 von G. M. Ehlert, 31. Dez. 2018
„… damit er die freikaufe, die unter dem Gesetz stehen
und damit wir die Sohnschaft erlangen.“
(Gal 4,4-5)
…
Goodbye 2021 + Welcome 2022
„FÜR DAS VERGANGENE: DANK – FÜR DAS KOMMENDE: JA!“
(Dag Hammarskjöld)
Goodbye – ein „gutes Tschüss“ sagen – im Blick auf das vergangene Jahr 2021:
Was hatten wir für Hoffnungen in das Jahr 2021 gesetzt?
– im Blick auf die Eindämmung der Corona-Pandemie durch die neuen Impfstoffe …
– im Blick auf die Bundestagswahl und unsere Demokratie …
– im Blick auf eine solidarische Weltgemeinschaft …
– im Blick auf einen Ausweg aus der Krise der Kirche…
– im Blick auf persönlich gesetzte Ziele…
Goodbye sagen – trotz unerfüllter Erwartungen
– im Blick auf die Schöpfung Gottes und ihre Bewahrung…
– im Blick auf die Konflikte in der Welt und das Handeln der Verantwortlichen…
– im Blick auf die Kirche und der Zaghaftigkeit in der Aufarbeitung von Missbräuchen und anstehender Reformen…
– im Blick auf Unerreichtes und persönliches Versagen…
Ein „gutes Tschüss“ sagen können wir,
– wenn wir für persönliches Versagen um Verzeihung bitten können…
– wenn wir das Gewordene mit der Bitte um Vollendung in Gottes Hand zurücklegen können…
– wenn wir für das Gute und Beglückende von ganzem Herzen DANK sagen können…
In diesem Sinne „Goodbye 2021“.
Welcome – ein „Willkommen“ sagen – im Blick auf das kommende Jahr 2022:
Wir können planen und uns Gutes vornehmen…
Wir können viel von anderen erwarten…
Wir können auf viel Glück hoffen…
Können wir auch jeden neuen Augenblick so annehmen, wie er kommt
und darin einen Anruf Gottes entdecken – der auf unsere Antwort wartet?
Erbitten wir Gottes Segen
und sagen wir dann zu dem – wer und was im Jahr 2022 kommen will – ein herzliches „welcome“.
* * *
- Die meisten feiern am 1. Januar den Beginn eines neuen Kalenderjahres.
- Am „Oktavtag“ von Weihnachten feierte die katholische Kirche (bis 1960) den Tag der Beschneidung Jesu.
(siehe auch: Beschneidung-Jesu) - Seitdem feiert die katholische Kirche an diesem Tag das Hochfest der Gottesmutter Maria. (siehe auch: 1. Januar)
Der Festtag der Gottesmutter Maria war wohl das erste Marienfest der römischen Kirche und geht auf die Zeit vor dem Konzil von Ephesus (431) zurück. Im Laufe der Zeit geriet es aber wegen der zunehmenden Bedeutung der Marienfeste am 25. März und am 15. August wieder in den Hintergrund.
- Seit 1968 ist der erste Tag des Jahres auch der Weltfriedenstag.Die Päpste veröffentlichen jeweils am 8. Dezember eine Botschaft für diesen Tag.
Am 1. Januar 2022 gibt es zum 55.sten Mal diese Friedensbotschaft.
Im Jahr 2022 steht die Botschaft von Papst Franziskus unter dem Thema:
„Dialog zwischen den Generationen, Erziehung und Arbeit: Werkzeuge, um einen dauerhaften Frieden aufzubauen“
(–> die Botschaft des Papstes im Wortlaut)
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Jahreslosung 2022:
Ein schöner Brauch ist in der evangelischen Herrnhuter Brüdergemeine vor vielen Jahren entstanden: das Jahr unter einen bestimmten biblischen Gedanken zu stellen, der jeweils ausgelost wird.
Die Jahreslosung für 2022 ist aus dem Johannesevangelium aus der Brotrede Jesu entnommen und lautet:
„Wer zu mir kommt,
den werde ich nicht abweisen.“
(Joh 6,37)
zur Jahreslosung siehe auch: „Jahreslosung 2022“
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–> zu den Liturgischen Texten siehe Schott: Hochfest der Gottesmutter Maria
–> verschiedene Neujahrswünsche
–> Neuer Anfang
–> für die Zeit zwischen Weihnachten und Epiphanie (6. Januar) siehe Bild-Meditation: Zwölf heilige Nächte
–> Gedenktage:
Der heiligste Name Jesu ist seit 2002 ein nicht gebotener Gedenktag, der am 3. Januar gefeiert wird. (siehe: Namen Jesu)
Vor allem in der Ostkirche wird die Anrufung des Namens Jesu gepflegt; im Westen wird er seit dem 15. Jahrhundert verehrt – insbesondere von Franziskanern. Das 1721 eigeführte Fest wurde zunächst an unterschiedlichen Tagen begangen. In der Anrufung des Namens Jesu erbitten Christen die helfende Gegenwart Jesu in den Anliegen unserer Zeit.
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Stand: 30. Dezember 2021>