Advent – Lesejahr A
– Vom vierfachen Advent Christi
– Advent – ABC
– Adventskalender
– Liturgische Texte zu den 4 Adventssonntagen
. – 1. Advent
. – 2. Advent
. – 3. Advent
. – 4. Advent
– Frieden – in Wahrheit + Gerechtigkeit + Liebe + Freiheit
zu den Lesungen aus dem Buch Jesaja an den 4 Adventssonntagen:
siehe: Jesajas Hoffnungsbilder
1. Advent: Jes 2,1-5:
Schwerter zu Pflugscharen umschmieden – Hoffnungsvision
2. Advent: Jes 11,1-10:
Der Spross aus der Wurzel Isais – Hoffnungsvision
3. Advent: Jes 35,1-10:
Was Menschen zum Aufblühen bringen kann – Hoffnungsvision
4. Advent: Jes 7,10-14:
Die Jungfrauengeburt des Immanuel – als Zeichen
und Power-Point-Präsentation:
„Jesaja – Hoffnungsbilder im Advent„
zu 4 besonderen Heiligen im Advent: Barbara, Nikolaus, Lucia, Maria
siehe: „Lichtgestalten im Advent“
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Vom vierfachen Advent Christi
„Advent = Ankunft“ eine Zeit hingebender und freudiger Erwartung.
Davon spricht der mittelalterliche Dichter Jacobus de Voragine in folgender Weise:
„Es sind vier Wochen des Advents,
die bezeichnen die vier Ankünfte unseres Herrn:
die erste,
dass er zu uns gekommen ist in der Menschheit Christi,
die zweite,
dass er mit Gnaden gekommen ist in der Menschen Herzen,
die dritte, dass er zu uns kommt im Tod,
die vierte, dass er wiederkommen wird zum Jüngsten Gericht.
Die letzte Woche des Advents wird selten geendet,
zu einem Zeichen, dass die Herrlichkeit kein Ende hat,
zu der die Heiligen am jüngsten Tag kommen werden.“
–> siehe auch: „Vierfacher Advent“
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Advents-ABC
= die Ankunft – das Erscheinen – eines Königs
Advent heißt Ankommen:
Kann Gott bei mir und dir ankommen?
Werde ich am Ende meines Lebens bei Gott ankommen?
Advent bedeutet auch: „adventure“
= Abenteuer, dem Ankommenden den Weg zu bereiten.
Advent und Adveniat gehören zusammen:
Gottes Ankunft und unsere Weihnachtsgabe
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Dezember
1 Advent – Ankunft
2 Bereit werden, dem Herrn den Weg zu bereiten
3 Choräle singen
4 Die Nacht ist vorgedrungen…
5 Erwartungsvoll
6 Freude für Kinder: der Nikolaus kommt
7 Geschenke besorgen, Glühwein trinken
8 Herbergssuche
9 Immanuel = Gott ist mit uns
10 Johannes – der Wegbereiter Jesu
11 Kündet allen in der Not…
12 Licht, das die Nacht erhellt…
13 Macht hoch die Tür…
14 Nachtwache halten
15 O Heiland reiß die Himmel auf…
16 Plätzchen backen
17 Quellen brechen in der Wüste auf
18 Rorate-Messe
19 Stern über Betlehem, zeig uns den Weg…
20 Tauet Himmel den Gerechten…
21 unterwegs sein
22 Vorfreude
23 Wurzel Jesse
24 „X-mas-party“(?) – nein, lieber: Christmette feiern
25 Ziel: „Heute ist euch in der Stadt Davids
der Retter geboren; Christus, der Herr“
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Advent:
Wachen,
warten,
Aufbruch wagen,
dem Wunder Gottes Raum geben –
und so vorbereitet:
Weihnachten feiern!
G. M. Ehlert, 28.11.2009
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Adventskalender 2019
30.11. | Hl. Andreas (F) | ||
1.12. | Advent – Ankunft | 1. Adventssonntag Charles de Foucauld |
Welt-Aids-Tag |
2. | Bereit sein, dem Herrn den Weg zu bereiten | Hl. Luzius (g) | Tag für die Abschaffung der Sklaverei |
3. | Choräle singen | Hl. Franz Xaver (G) | Internat. Tag der M. mit Behinderungen |
4. | Die Nacht ist vorgedrungen… | Hl. Barbara (g) Adolf Kolping (g) |
|
5. | Erwartungsvoll | Hl. Anno (g) | Internat. Tag des Ehrenamtes |
6. | Freude für Kinder: der Nikolaus kommt | Hl. Nikolaus (g) | |
7. | Geschenke besorgen, Glühwein trinken | Hl. Ambrosius (G) | Tag der Internat. Zivilluftfahrt |
8. | Herbergssuche | 2. Adventssonntag Mariä Empfängnis (H) |
|
9. | Immanuel = Gott ist mit uns | Juan Diego (g) | Welt-Anti-Korruptionstag |
10. | Johannes – der Wegbereiter Jesu | Übertragung des Hauses in Nazaret Loreto | Internat. Tag der Menschenrechte |
11. | Kündet allen in der Not… | Damasus I. | Weltweiter Gedenktag für verstorbene Kinder |
12. | Licht, das die Nacht erhellt… | U.L.F. von Guadelupe | |
13. | Macht hoch die Tür… | Hl. Lucia (g) | |
14. | Nachtwache halten | Johannes vom Kreuz (G) | |
15. | O Heiland reiß die Himmel auf… | 3. Adventssonntag (Gaudete) |
|
16. | Plätzchen backen | Hl. Adelheid | |
17. | Quellen brechen in der Wüste auf | O Weisheit | |
18. | Rorate-Messe | O Adonai | Internat. Tag der Migranten |
19. | Stern über Betlehem, zeig uns den Weg… | O Wurzel Jesse | |
20. | Tauet Himmel den Gerechten… | O Schlüssel Davids | |
21. | unterwegs sein | O Aufgang | |
22. | Vorfreude | 4. Adventssonntag O König |
|
23. | Wurzel Jesse | O Gott mit uns, Immanuel | |
24. | „X-mas-party“(?) – nein, lieber: Christmette feiern | (O Virgo Virginis) Adam u. Eva | |
25. | Ziel: „Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren Christus, der HERR.“ | WEIHNACHTEN (H) |
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Advent – Lesejahr A
„… und richte unsere Schritte
auf den Weg des Friedens“
1. Adventssonntag A
(= 1. Dezember 2019)
1. Schritt:
im Licht der Wahrheit gehen

Eröffnungsvers (Jes 30,19.30)
„Zu dir, HERR, erhebe ich meine Seele.
Mein Gott, dir vertraue ich.
Lass mich nicht scheitern,
lass meine Feinde nicht triumphieren!
Denn niemand, der auf dich hofft, wird zuschanden.“
Tagesgebet:
Herr, unser Gott,
alles steht in deiner Macht;
du schenkst das Wollen und das Vollbringen.
Hilf uns, dass wir auf dem Weg der Gerechtigkeit
Christus entgegengehen
und uns durch Taten der Liebe
auf seine Ankunft vorbereiten,
damit wir den Platz zu seiner Rechten erhalten,
wenn er wiederkommt in Herrlichkeit.
Er, der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
1. Lesung: Jes 2,1-5: Schwerter zu Pflugscharen umschmieden – Hoffnungsvision
„Kommt, wir ziehen hinauf zum Berg des Herrn…
… denn vom Zion kommt die Weisung des Herrn…
Dann schmieden sie Pflugscharen aus ihren Schwertern…
–> Bilder der Hoffnung im Advent
Antwortpsalm: Psalm 122,1-3.4-5.6-7.8-9
Zum Haus des HERRN wollen wir pilgern
2. Lesung: Röm 13,11-14a
„… lasst uns anlegen die Waffen des Lichts“
Ruf vor dem Evangelium (Ps 85,8)
Halleluja. Halleluja.
Erweise uns, HERR, deine Huld,
und gewähre uns dein Heil!
Halleluja.
Evangelium: Matthäus 24,29-44
Sie werden den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf den Wolken des Himmels kommen sehen. –
Seid wachsam, und haltet euch bereit!

„Vom Zion kommt die Weisung des Herrn“ u. „Sie werden den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf den Wolken des Himmels kommen sehen“ – Grafik zu Jes 2,1-5 u. Mt 24,29-44 von G. M. Ehlert, 23.11.2016
Liturgische Texte – siehe auch Schott: Erster Adventssonntag A
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2. Adventssonntag A
(= 8. Dezember 2019)
2. Schritt:
sich in Gerechtigkeit für die Armen entscheiden

Eröffnungsvers (vgl. Jes 30,19.30)
„Der HERR wird kommen, um die Welt zu erlösen.
Volk Gottes, mach dich bereit.
Höre auf ihn, und dein Herz wird sich freuen.“
Tagesgebet:
Allmächtiger und barmherziger Gott,
deine Weisheit allein zeigt uns den rechten Weg.
Lass nicht zu,
dass irdische Aufgaben und Sorgen uns hindern,
deinem Sohn entgegenzugehen.
Führe uns durch dein Wort und deine Gnade
zur Gemeinschaft mit ihm,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
1. Lesung: Jes 11,1-10: Der Spross aus der Wurzel Isais – Hoffnungsvision
„Aus dem Baumstumpf Isais wächst ein Reis hervor…
Der Geist des HERRN lässt sich nieder auf ihm…
Dann wohnt der Wolf beim Lamm…“
–> Bilder der Hoffnung im Advent
Antwortpsalm: Psalm 72,1-2.7-8.12-13.17
Gerechtigkeit blüht auf in seinen Tagen
und Friede ohne Ende.
2. Lesung: Röm 15,4-9
Christus rettet alle Menschen
Ruf vor dem Evangelium (Ps 85,8)
Halleluja. Halleluja.
Bereitet dem HERRN den Weg!
Ebnet ihm die Straßen!
Und alle Menschen werden das Heil sehen, das von Gott kommt.
Halleluja.
Evangelium: Mt 3,1-12
„Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe. –
Bringt Frucht hervor, die eure Umkehr zeigt.“

zum 2. Advent „… er richtet die Hilflosen gerecht…“ u. „Bringt Frucht hervor, die eure Umkehr zeigt“ – Grafik zu Jes 11,1-11 u. Mt 3,1-12 von G. M. Ehlert, 27.11.2016
Liturgische Texte – siehe auch Schott: Zweiter Adventssonntag A
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3. Adventssonntag A (Gaudete)
(= 15. Dezember 2019)
3. Schritt:
in geduldiger Liebe andere ermutigen

Eröffnungsvers (vgl. Jes 30,19.30)
„Freut euch im HERRN zu jeder Zeit!
Noch einmal sage ich: Freut euch!
Denn der HERR ist nahe.“
1. Lesung: Jes 35,1-6a.10: Was Menschen zum Aufblühen bringen kann
„Die Steppe soll jubeln und blühen…
Sagt den Verzagten: Habt Mut, fürchtet euch nicht!
Dann werden die Augen der Blinden geöffnet…“
–> Bilder der Hoffnung im Advent
Antwortpsalm: Psalm 146,6-7.8-9b.9c-10
2. Lesung: Jak 5,7-10
Macht euer Herz stark, denn die Ankunft des HERRN steht nahe bevor
Ruf vor dem Evangelium (vgl. Jes 61,1)
Halleluja. Halleluja.
Der Geist des HERRN ruht auf mir.
Der HERR hat mich gesandt,
den Armen die Frohe Botschaft zu bringen.
Halleluja.
Evangelium: Mt 11,2-11
„Bist du der, der kommen soll, oder müssen wir auf einen andern warten?“

zum 3. Advent: Jes 35,1-6a.10: die Steppe soll jubeln und blühen… – Sagt den Verzagten: Habt Mut, fürchtet euch nicht! – Dann werden die Augen der Blinden geöffnet… – u. Geht und berichtet Johannes, was ihr hört und seht – Grafik zu Jes 35,1-6 u. Mt 11,2-11; (c) G. M. Ehlert, 27.11.2016
Liturgische Texte – siehe auch Schott: Dritter Adventssonntag A
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4. Adventssonntag A
(= 22. Dezember 2019)
4. Schritt:
in Freiheit offen sein Gottes Gnade zu empfangen

Eröffnungsvers (vgl. Jes 45,8)
„Tauet, ihr Himmel, von oben!
Ihr Wolken, regnet herab den Gerechten!
Tu dich auf, o Erde, und sprosse den Heiland hervor!“
1. Lesung: Jes 7,10-14: Die Jungfrauengeburt des Immanuel – als Zeichen
„Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen;
sie wird ihm den Namen Immanuel – Gott mit uns – geben“
–> Bilder der Hoffnung im Advent
Antwortpsalm: Psalm 24,1-2.3-4.5-6
2. Lesung: Röm 1,1-7
„Das Evangelium von Jesus Christus, dem Nachkommen Davids, dem Sohn Gottes“
Ruf vor dem Evangelium (vgl. Mt 1,23)
Halleluja. Halleluja.
Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen,
einen Sohn wird sie gebären,
sein Name wird sein: Immanuel – Gott mit uns.
Halleluja.
Evangelium: Mt 1,18-24 (siehe Mt 1,1-25)
„Jesus wird geboren werden von Maria, die verlobt ist mit Josef, dem Sohn Davids“

zum 4. Advent: Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, sie wird einen Sohn gebären, und sie wird ihm den Namen Immanuel – Gott mit uns – geben. – u. Josef, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen – Grafik zu Jes 7,10-14 u. Mt 1,18-24; (c) G. M. Ehlert, 27.11.2016
Liturgische Texte – siehe auch Schott: Vierter Adventssonntag A
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Weihnachten
(= 25. Dezember 2019)
„verherrlicht ist Gott in der Höhe
und Frieden den Menschen seiner Gnade“

(Hier folgen bald Texte zum Weihnachtsfest)
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Frieden –
getragen von Wahrheit + Gerechtigkeit + Liebe + Freiheit

Frieden – getragen von Wahrheit, Gerechtigkeit, Liebe und Freiheit; Grafik (c) G. M. Ehlert zum Advent 2016
Papst Johannes XXIII. schreibt 1963 in seinem Weltrundschreiben „Pacem in terris“
an alle Menschen guten Willens:
„über den Frieden unter allen Völkern
in Wahrheit, Gerechtigkeit, Liebe und Freiheit“:
…
Zusammenleben in Wahrheit, Gerechtigkeit, Liebe und Freiheit
- Das bürgerliche Zusammenleben ist deshalb dann als gut geordnet, fruchtbar und der menschlichen Würde entsprechend anzusehen, wenn es auf der Wahrheit gründet, wie der Apostel Paulus mahnt: „Darum leget ab die Lüge, ein jeder rede die Wahrheit mit seinem Nächsten; denn wir sind Glieder untereinander“ (Eph 4, 25). Das wird dann sicher der Fall sein, wenn jeder seine Rechte und besonders seine Pflichten gegenüber den anderen anerkennt. Überdies wird das Zusammenleben so sein, wie Wir es soeben gezeichnet haben, wenn die Menschen, von der Gerechtigkeit geleitet, sich bemühen, sowohl die Rechte anderer zu achten, als auch die eigenen Pflichten zu erfüllen; wenn sie in solchem Bemühen von der Liebe beseelt sind, daß sie die Nöte der anderen wie ihre eigenen empfinden und die anderen an ihren Gütern teilnehmen lassen, und somit danach streben, daß auf der Welt die höchsten geistigen Werte unter alten verbreitet werden. Aber auch das genügt noch nicht; denn die menschliche Gemeinschaft wächst durch die Freiheit zusammen, und zwar in Formen, die der Würde der Menschen angemessen sind. Da diese von Natur aus vernunftbegabt sind, tragen sie deshalb auch die Verantwortung für ihr Tun.
Papst Johannes Paul II. griff diese Gedanken auf
in seiner Botschaft zum Weltfriedenstag am 1. Januar 2003:
Die Wahrheit – sagte er – wird die Grundlage des Friedens sein, wenn jeder einzelne außer seinen Rechten auch seine Pflichten gegenüber den anderen ehrlich anerkennt.
Die Gerechtigkeit wird den Frieden aufbauen, wenn jeder die Rechte der anderen konkret respektiert und sich bemüht, seine Pflichten gegenüber den anderen voll zu erfüllen.
Die Liebe wird der Sauerteig des Friedens sein, wenn die Menschen die Nöte und Bedürfnisse der anderen als ihre eigenen empfinden und ihren Besitz, angefangen bei den geistigen Werten, mit den anderen teilen.
Die Freiheit schließlich wird den Frieden nähren und Früchte tragen lassen, wenn die einzelnen bei der Wahl der Mittel zu seiner Erreichung der Vernunft folgen und mutig die Verantwortung für das eigene Handeln übernehmen.
Letztendlich sagt Johannes Paul II., indem er seinen Vorgänger zitiert, müsse der Frieden „durch die Verteidigung und die Förderung der grundlegenden Menschenrechte geschehen“.
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