Abschiedswort

zum 6. Sonntag der Osterzeit (Lesejahr A):
Gedanken zum Sonntagsevangelium = Johannes 14,15-21

sich verabschieden – und verbunden bleiben

Wenn ihr hochschätzt/liebt mich,
die Weisungen – die meinen – ihr werdet sie bewahren. 

Und ich – ich werde bitten/fragen den Vater,
und einen anderen (zur Unterstützung)
Herbeigerufenen/Beistand/Anwalt
wird er euch schenken/geben,
auf dass er sein wird mit/in/bei euch in die Ewigkeit hinein:
den Wind/Atem/Geist der Wahrhaftigkeit/Zuverlässigkeit/Wahrheit,
den die Welt nicht vermag aufzunehmen,
weil sie ihn nicht wahrnehmen/schauen/finden vermag von sich aus.

Ihr (er)kennt ihn, denn bleibend ist er bei/in/mit euch
und wird in/bei/mit euch sein.  

Nicht will ich euch als Waisen (zurück)lassen:
ich komme zu euch. 

Noch eine kleine (Weile),
und die Welt schaut mich nicht mehr;
ihr aber schaut mich,
weil ich lebe und ihr leben werdet.  

An jenem Tag werdet ihr erkennen,
dass ich in/mit/bei meinem Vater bin,
und ihr in/mit/bei mir,
und ich in/mit/bei euch.

Wer meine Weisungen hat und sie wahrt:
der ist es, der mich hochschätzt/liebt.

Wer aber mich hochschätzt/liebt,
wird hochgeschätzt/geliebt werden von meinem Vater.
Auch ich werde ihn hochschätzen/lieben und mich ihm zeigen.

(Joh 14,15-21 – Übersetzung: G. M. Ehlert)

Der verheißene Beistand – Zeichnung (c) G. M. Ehlert 26.05.2011

„Der Herbeigerufene – der Geist der Wahrheit“

1.      Abschied nehmen – und verbunden bleiben

A-dieu!                                                             –> Abschied
Denk an das, was ich dir gesagt habe. –> Vermächtnis
Mach’s gut!                                                     –> Auftrag
Ich meld’ mich.                                             –> Zusage
Bis bald.                                                            –> Verheißung

2.      aus den Abschiedsreden Jesu

Abschied Jesu: A-dieu:
Ich gehe zum Vater – einen Platz für euch vorzubereiten 

Vermächtnis Denkt an das, was ich getan habe.
„Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe“

Auftrag: „Macht es gut!“
„Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten.“

Zusage: „Ich meld‘ mich!“
„Ich werde euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben wird: den Geist der Wahrheit“

Verheißung: „Bis bald“ –
„Ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen, sondern ich komme wieder zu euch“ –> Es ist der Geist der Wahrheit (Wahrhaftigkeit, Verlässlichkeit…)

Wenn die Jünger Jesus in Liebe und im Halten seiner Gebote verbunden bleiben, dann gelten ihnen die Verheißungen Jesu.

Entsprechend dem größeren Textzusammenhang von Joh 14 verheißt Jesus seinen Jüngern nach seinem Fortgang ein erneutes Kommen.

  • Eine erste Weise seiner kommenden Gegenwart besteht in der Gabe des Geistes,der für immer bei ihnen bleiben soll (V. 16f.).
  • Doch auch Jesus selbst wird seine Jünger nicht als Waisen zurücklassen, sondern (erneut) zu ihnen kommen (V. 18-20).
  • Am Schluss wird Jesus dann verheißen, dass er zusammen mit dem Vater zu den Seinen kommen und bei ihnen Wohnung nehmen wird (V. 23).

Wie wir hier sehen können, ergibt sich so bei den Verheißungen Jesu eine trinitarische Struktur, die vom Geist über Jesus zum Vater führt.

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Gedanken – Meditationen – Einblicke

Georg Michael Ehlert

(c) G. M. Ehlert

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